Canon. gr. 121Intern
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Inhalt
- (ff. 1–70V) Metaph.,
des. mut. Θ 3, 1047 b 1 ἔνια δυνά [...
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier
Wasserzeichen
- ff. 1–50: Krone im Kreis I, ähnlich Br. 4859 (Venedig 1443, mit Variante Catania 1445).
- ff. 51–70: Krone im Kreis II, ähnlich Br. 4866 (Florenz 1515, mit Variante Fabriano 1481). [Diese Bestimmung trifft auch für das ähnliche Wz. im Lips. Rep. I 44 (c), ff. 3–4 eher zu als die oben Bd. I, S. 413 gegebene, wenn man bei diesem großenteils im Falz verschwundenen Wz. die nur im Canon. sichtbaren Partien mitberücksichtigt.]
Format
mm 280 × 195
Folienzahl
ff. 70
Lagen
7 × 10 (70)
Griechische Kustoden
Griechische Kustoden in Rotbraun, wohl vom Kopisten, auf dem 1. Recto unten Mitte von α (f. 1) bis ζ (f. 62).
Lagensignierung
Lagensignierung mit westlichen Ziffern auf dem 1. Recto oben rechts von 1 (f. 1) bis 7 (f. 61).
Anzahl der Linien
Lin. 29
Kopist
〈Georgios Tribizias〉 (Bernardinello, nach Vergleich mit Marc. 221), 〈Nikodemos Monachos〉 (Harlfinger, wie im Laur. 59,11); die letztere Identifizierung ist richtig.
Schmuckleisten, Titel und Initialen in Rot, jedoch nur bis Buch ausgeführt; später entsprechende Freiräume ausgespart. f. 1 über der Zierleiste am oberen Rand Mitte in Rot: (?) .
Marginalien am Beginn: 〈Bessarion〉 (Bernardinello); die Identifizierung der Hand des 1472 verstorbenen Humanistenkardinals erlaubt, zusammen mit der ebenfalls von Bernardinello festgestellten Abhängigkeit des Textes vom Neap. III D 35, dessen Subskription auf das J. 1467 weist, den Ansatz unseres Ms. in die J. 1467–1472.
Ergänzungen zum Textbestand
Wenige Korrekturen und Textergänzungen vom Kopisten (ff. 21V, 25V, 39, 52V usw.). Von zweiter Hand ff. 1–9 einige griechische (Korrekturen) und lateinische Marginalien (textgliedernde Lemmata sowie Eigennamen).
Einband
Moderner Papphalbband; Pergamentrücken und -ecken.
Geschichte
Datierung
um J. 1470
Ursprünglicher Zustand
Unser Ms. ist, wie zuerst von Bernardinello mitgeteilt, der größere Teil einer Metaph.-Hs., deren Schluß (ab N 3, 1090 b 22) im Lips. Rep. I 44 (c) vorliegt; das Zwischenstück ist verloren. Nach dem Umfang des fehlenden Textes zu urteilen, sind nach f. 70V 5 Quinionen verlorengegangen.
Provenienz
Bessarionkreis (vgl. Rubrik Kopist). Das sicher noch vollständige Ms. war dann im Besitz des Hieronymus Priolus, Doge von Venedig 1559–1567, der es der Bibliothek des Klosters S. Antonio in Castello schenkte, wie aus dem Possessionsvermerk im Lips. Rep. I 44 (c), f. 4V hervorgeht (vgl. oben Bd. I, S. 414). Von dem vor dem Brand der Klosterbibliothek (1687) gestohlenen Ms. befinden sich ff. 1–70 später im Besitz von Canonici in Venedig und gelangen 1817 mit dem Teilankauf von dessen Bibliothek nach Oxford.
Bibliographie
Kat.
- H. O. Coxe, Cat. Bibl. Bodl., I 3, Sp. 104.
- Canon. gr. 121 (Online-Katalogisat der Bodleian Library)
Kod.
- S. Bernardinello, Testi bessarionei Metaph., S. 142–143.
- S. Bernardinello, Eliminatio Metaph., S. 60–61.
- D. Harlfinger, Textgeschichte Lin., S. 415.
Text.
- S. Bernardinello, Testo bessarionei Metaph., S. 143–145 (Sigel O, das zugleich für Lips. Rep. I 44 gilt. Direkte Kopie des Neap. III D 35; dafür zahlreiche Belege).
- S. Bernardinello, Eliminatio Metaph., S. 59, 60–64, 219 (Sigel O. Einordnung wie oben Nd [= Neap. III 35] und O bilden eine für sich bestehende Untergruppe unter den von Ja [= Vind. Phil. 64] abhängigen Hss., vgl. Stemma S. 225).
- D. Harlfinger, Überlieferungsgeschichte Metaph., S. 10, 26 (Sigel O. Einordnung wie Bernardinello).
Quelle
- Wiesner, Autopsie April 1970
Zitierhinweis
Oxford, Bodleian Library, Canon. gr. 121, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb8077879 (aufgerufen am 23.4.2024).