Oxon. C.C.C. 104

Intern

Anzahl der Linien

Lin. 30 (ff. 1–156), 29–30 (ff. 157–186)

Kopist

A. ff. 1–156^V: Ioannes Skutariotes. Subskription auf f. 156^V: ἐγράφη διὰ χειρὸς ἰωάννου θετταλοῦ τοῦ σκουταριώτη.

B. ff. 157–186^V: wohl zeitgenössische Hand, von der auch zum ersten Teil des Ms. Korrekturen, Varianten, Lemmata stammen; zu Gener. Corr. ist eine lateinische Übersetzung verglichen worden.

Titel und Initialen in Rot. Auf f. 1 Initiale in Gold auf blauem Grund, mit Blumengewinde in Rot, Grün, Blau und Gelb; die Malerei wird um 1470 oder wenig später in Florenz entstanden sein (vgl. Greek Mss. in the Bodleian Library, unten Bibliographie: Kod.).

Einband

Braunes Leder mit Blindprägung. Fester Rücken mit sechs erhabenen Bünden, vier echten dickeren (in den Deckel gezogen und auf der Innenseite befestigt) und zwei kleinen Zierbünden ganz oben und ganz unten. Zierkapital. Goldschnitt an allen drei Seiten. An der Längsschnittkante des Vorder- und Hinterdeckels je zwei Reste von Leinenbändern. Auf der Längsschnittseite des Vorderdeckels oben und des Hinterdeckels unten befanden sich Beschläge (am Vorderdeckel noch Metall vorhanden). Deckelprägung: Durch je drei Fileten werden fünf konzentrische Rechtecke gebildet. Das Zentralfeld, innen leer, ist am Rand von einem Rankenornament eingefaßt; die Stempelrolle entspricht der von N. R. Ker, Pastedowns in Oxford bindings, Oxford 1954 nach J. B. Oldham, English blind-stamped bindings, Cambridge 1952 abgebildeten Rolle Taf. V, Oldham IN (11). Ansonsten weisen nur der zweite und dritte Streifen um das Zentralfeld noch Blindprägung auf, und zwar die von Ker nach S. Gibson, Early Oxford bindings, Oxford 1903 gegebene Roll XII. Gibson, S. 8 merkt dazu an, daß diese Stempelrolle von Oxford-Buchbindern benutzt und seit etwa 1550 nachweisbar ist, womit auch für unseren Einband ein terminus post quem vorliegt.

Provenienz

Vorbesitzer William Grocyn (vgl. über ihn CCC 112, Rubrik Provenienz), der die Hs. zweifellos von seinem Italienaufenthalt 1488–1490 mitbrachte. Von dessen Erben für das College durch John Claymond erworben; Vermerk auf f. 1 am unteren Rand: hic liber emptus fuit ab haeredibus Guilielmi grocini Anno Domini 1521 pro collegio corporis christi claimando preside (wie im CCC 98 und CCC 99). Im Katalog von 1589 unter dem Standort „sella secunda columna secunda“ als Nr. 36 Eiusdem phisica pleraque, graeca aufgeführt. Auf f. 1^V Pinax.

Bibliographie

Kat.

• H. O. Coxe, Cat. Bibl. Bodl., II 4, S. 36–37.

Kod.

• V. – G., S. 498.
• Greek Mss. in the Bodleian Library, Exhibition Catalogue Oxford 1966, S. 35 Nr. 61.

Text.

• I. Bekker, ed. Phys. 1831, S. 243 (ohne Sigel; nicht, wie Ross irrtümlich angibt, Sigel Z, das sich auf CCC 108 bezieht).
• W. D. Ross, ed. Phys., 1936, S. 117.
• P. Moraux, ed. Cael., 1965, S. CLXXXIV (die Angabe „continent les trois premiers livres sculement“ trifft nicht zu).

Quelle

• Wiesner, Autopsie April 1966