Auct. T. 4. 23Intern
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Inhalt
- (ff. 2–48) An.
- (ff. 49–65) Hist. An. I.
- (ff. 65–71V) Exzerpt aus 〈Hist. An.〉 III, inc. 2, 511b 24 ὁ δὲ κύπρος ἰατρός, des. 7,
516a 26 ὁ ποτάμεος ἄνω μέν (sic). Dann: τέλος περὶ ζῴων μορίων (sic)
ἀριστοτέλους. Derselbe Auszug auch im (gleichfalls von
Demetrios Angelos
geschriebenen)
Par. 2281, ff. 408V–415.
- (ff. 72–124) Platon,
Phaedo.
- (ff. 125–139V) Porphyrios,
Isagoge. Mit roten Scholien vom
Kopisten sowie braunen Rand- und Interlinearscholien von Hand a. Erstes
Scholion des Kopisten (f. 125) inc. ἐντεῦθεν
μόνον διδασκαλικόν τρόπον ἐμνήσθη (vgl. CAG XVIII 1, App. zu S. 46, 7,
dort lin. 11), erstes Scholion von Hand a (f. 125) inc. σιὰ τί λέγονται φωναὶ ὡς ὕλη τῆς λογικῆς
πραγματείας.
- (ff. 140–164V) Cat. Mit
Rand- und Interlinearscholien
vom Kopisten (erstes Scholion f. 140 inc.
ὑπόκεινται αἱ καθόλου ταῖς μερικαῖς οὐσίαις· ὁ γὰρ ἄνθρωπος τῷ ἀνθρώπῳ
ὑπόκειται οὐ πρὸς ὕπαρξιν) und von Hand a (z. B. ff. 143 Mitte, 144, 146V).
- (ff. 165–181) Int. Mit Interlinearscholien vorwiegend von Hand a. Auf f. 181 längeres Scholion vom Kopisten, inc. 〈τρία
σχή〉(?)] ματα διότι καὶ τρεῖς εἰσιν αἱ πραγματεῖαι πρὸς ἃς συμβάλλονται
ἀποδείξεις διαλεκτικαί, des. ὡς τὸ ζῷον κατὰ παντὸς ἀνθρώπου κατὰ
μηδενὸς δὲ λίθου.
- (ff. 181V–190V) Anal. Pr. bis II 7, 29b 28 (sic). Mit Scholion der Hände A, B, a;
Randscholien am Beginn durch Feuchtigkeit kaum mehr lesbar. Auf f.
186 nach 26b 24/25 längeres Scholion,
inc. ...] προτάσεις κατὰ ζὴλον γεωμετρικόν· ὥσπερ γὰρ ἐκεῖνποι τὰ σημεῖα
μὲν [...] ὄντα ὅρους ἐκάλουν.
-
Leer
ff. 1, 48V, 124V (nur Federproben), 124aRV.
Im handgleichen Par. 2281, ff. 390–415V stehen Hist An. I und das Exzerpt aus Hist. An. III (nicht Part. An., wie in der Teloszeile angegeben) in gleicher Abfolge wie in unserem Ms. Nach Stichkollationen sind die Texte eng miteinander verwandt.
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier
Wasserzeichen
- ff. 2–17, 72–87: Buchstabe L, Typ Br. 8282 (Palermo 1472, mit Varianten Itlaien 1471–1485).
- ff. 18–25: Adler, nach den erkennbaren Teilen Typ Br. 97 (Ferrara 1480).
- ff. 26–49, 50/57, 88–105:
- ff. 53/54:
- ff. 58–63, 106–113: Schere, ähnlich Br. 3674 (Syrakus 1478).
- ff. 64–71, 114–124a: Waage im Kreis, Typ Br. 2507 (Vicenza 1478) und (Aufhängung?) Br. 2504 (J. 1432, mit Varianten Venedig 1480–1490).
- ff. 125–155: Ochsenkopf, Typ Br. 14106 = M.–T. 1223 (Genua 1333, mit Varianten Vich 1332, Lucca 1336.
- ff. 156–187: Adler, Br. ohne Beleg, sehr ähnlich M.–T. 47 und M.–T. 48 (Kotor 1332–1336).
- ff. 188–191: kein Wz. festgestellt.
Format
mm 217 × 140
Folienzahl
ff. III, 191 (+ 124a)
Lagen
1 × 1 (1, an die fliegenden Blätter geklebt), 7 × 8 (57), 1 × 6 (63), 4 × 8 (95), 1 × 10 (105), 2 × 8 (121), 1 × 4 - 1 (124, Bl. 4 fehlt, ohne Textverlust), 1 × 1 (124a), 1 × 8 - 1 (131, Bl. 1 fehlt ihne Textverlust), 7 × 8 (187), 1 × 4 (191).
Griechische Kustoden
Griechische Kustoden vom Kopisten A
auf dem 1. Recto unten rechts: (1) von 〈α〉 (f. 2, nur nicht
bestimmbarer Rest), δ (f. 26) bis θ (f. 64), und nach Neueinsatz von α (f. 72) bis ζ (f. 122, Rest);
ι (f. 131V), ια (f. 132), ab hier auf dem letzten Verso unten rechts: ια (f. 139V), ιε (f. 171V). (2) α (
72).
Anzahl der Linien
Lin. 24–28 (ff. 2–124), 20–21 (ff. 125–190)
Kopist
A. ff. 125–190V, 191 (lin. 13–26).
B. ff. 2–124 sowie Zusätze im folgenden, alten Teil (vgl. Rubrik Entstehung): Anonymus 19 bei Harlfinger (Demetrios Angelos). Titel und Initialen in Rotbraun, im alten Teil hinzugefügt (z. B. auf ff. 140, 165).
Im alten Teil zwei mit A zeitgenössische oder wenig spätere Hände:
a. Scholien zu Porphyrios, Cat., Int., Anal. Pr. (vgl. oben) sowie Titel und Teloszeilen auf ff. 139V (hier neben Hand B), 164V, 181, 181V.
b. Teile von ff. 190V, 191RV (zum einzelnen vgl. unten).
c. Jüngere Hand des 15. Jh. E. – 16. Jh. 1. H.: f. 191V, untere Hälfte.
Ergänzungen zum Textbestand
Zu Anal., Hist. An. und Platon wenige Lesarten und Textergänzungen vom Kopisten.
Zu Int. Tmemata-Zählung von Hand a.
Auf f. 190V nach dem Anal.-Text von Hand b vier Zeilen eines griechischen Pinax: ἐπιστολὴ ἀπὸ κ/πόλεως πρὸς μαρτύριον ἀντιοχείας. τοῦ μεγάλου ἀθανασίου πρὸς ῥουφ κτλ. (PG 26, 1180–1181). Darunter von Hand B: ζήτει προτέρων σχῆμα πρῶτον / ἐπεὶ δὲ ἕτερόν ἐστιν ὑπάρχειν. Auf f. 191 Fortsetzung des griechischen Pinax, dazwischen (lin. 13–26): ζήτει περῖ τοῦ δευτέρου σχήματος ἐπὶ τῆς αὐὴς μίζεως (späterer Zusatz von Hand B) und Merksätze zu den Syllogismen vom Kopisten A, inc. τοῦ πρώτου σχήματος ὅρος συλλογιστικοὶ· γράμματα ἔγραψε γραφίδι κτλ. und später: τρόποι συλλογιστικοὶ τοῦ πρώτου σχήματος δ, τοῦ δευτέρου ὁμοίως κτλ.
Auf der oberen Hälfte von f. 191V von Hand b Liste römischer Kaiser mit Angabe ihrer Herrschaftsdauer. Auf der unteren Hälfte von f. 191V von Hand c: καθόλου καταφατικὰ· πᾶν ζῷον· πᾶς ἄρα ἄνθρωπος οὐσία κτλ.
Einband
Brauner Ledereinband mit Blindprägung auf den Deckeln (Randornamentbänder). Fester Rücken mit drei Doppelbünden. Rückentitel in Goldprägung.
Erhaltungszustand
Im alten Teil obere und untere Ränder zerfressen; ab f. 150 stärkere Feuchtigkeitsschäden mit Textbeeinträchtigung.
Geschichte
Datierung
14. Jh. 1. H. (ff. 125–191V), 15. Jh. 2. H. (ff. 1V–124)
Entstehung
Wie in zwei weiteren Aristoteles-Kodizes, in denen Kopist B ergänzend (Ambr. E 6 sup., ff. 226V–234V) oder erweiternd (Bar. 87, ff. 95–351) an ein weit älteres Ms. anschließt, sind auch in unserer Hs. zwei zeitlich stark differenzierende Teile vereinigt. In dem alten Teil (ff. 15–191V) hat Kopist B vielfältig eingegriffen: die verblaßte Schrift des 14. Jh. hat er in Cat., Int. und Anal. Pr. öfters mit seiner schwarzen Tinte nachgezogen und zu Anal. Pr. auch Interlinearscholien geschrieben; über seine Zusätze am Schluß des Ms. vgl. oben zu ff. 190V, 191. Die Lagensignierung, die für ff. 125–191V im Anschluß an die jüngeren ff. 2–71V fortgeführt ist (vgl. oben), zeigt, daß Kopist B offenbar die Aristotelesteile zusammenschließen wollte; der Platontext auf ff. 72–124 mit eigener Kustodenreihe ist möglicherweise erst sekundär dazwischengefügt.
Provenienz
Wie Auct. T. 4. 24, mit dem unser Ms. nach Kopist, Format etc. zusammengehört, aus der Bibliothek des Giulio Saibante (Vermerk auf f. I). Im Katalog von Maffei Nr. ##
Auf f. 1V griechischer Pinax vom Kopisten. Auf dem vorderen Spiegel: Aristotelis / De anima et / Platonis Phaedo.
Bibliographie
Kat.
- H. O. Coxe, Cat. Mss. Bibl. Bodl., I, Sp. 808.
- Auct. T. 4. 23 (Online-Katalogisat der Bodleian Library)
Kod.
Text.
- W. D. Ross, ed. Anal., 1949, S. 93 (nur erwähnt).
- P. Siwek, Mss. An., S. 14, 15, 47, 50, 51, 52, 53–55, 56, 69, 87, 92, 118, 173, 182 (Sigel Kd. Ganz dem 15. Jh. zugewiesen. Kd bildet mit Fc [= Ambr. E 6 sup.] und Lc [= Laur. 87, 17] einen Zweig der Familie λ, wobei Kd „provient d᾽un manuscrit trés apparenté a Fc“ [S. 55] oder vielleicht von Fc abhängt, „mais certainement pas de façon directe“ [S. 173]. Siwekʹs Zweifel, ob der Kopist von Kd das Ms. Fc überhaupt vor Augen hatte [S. 55], sind unbegründet: gerade dieser hat sowohl dort die letzten Seiten ergänzt [vgl. Rubrik Entstehung], als auch Lc so weit geschrieben, als diese Hs. zur Familie λ).
- P. Siwek, ed. An., 1965 (S. 24, 25, 26: Sigel Kd)
Anal. Pr. / Post.
An.
Platon
Quelle
- Wiesner, Autopsie April 1970
Zitierhinweis
Oxford, Bodleian Library, Auct. T. 4. 23, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb4264311 (aufgerufen am 20.4.2024).