Laur. 72,15draft
Externe Ressourcen
Inhalt
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier
Wasserzeichen
- Der alte Teil der Hs. besteht aus westlichem Papier unterschiedlicher Sorten ohne Wz.
- ff. I, 1–9, 23/24, 28–31: Krone mit Stern, Br. ohne Beleg, ähnlich Pi. I, II 111 (Italien 1559–1565, Innsbruck 1554, 1556), = Wz. im Laur. 31,37, ff. 10, 17–21.
- ff. 32–35, 44/51, 52/59: Lilie im Kreis mit Stern, ähnlich Br. 7116 (Florenz 1530).
- f. I': Rest eines nicht identifizierbaren Wz. (Basilisk?).
Format
220 × 147 mm
Folienzahl
ff. I, 90, I'
Foliierung
Eine zusätzliche, nicht immer vorhandene Foliierung unten Mitte zählt f. 63 nicht mit und bleibt daher ab f. 64 um eine Ziffer zurück.
Lagen
1 × 8 (8), 1 × 1 (9), 1 × 6 (15), 1 × 8 – 1 (22, Heftfaden hinter Bl. 4), 2 × 2 (26), 1 × 1 (27), 2 × 4 (35), 1 × 8 (43), 1 × 8 (51, davon Bl. 1 und 8 junge Ergänzungen), 1 × 8 (59, davon Bl. 1 und 8 junge Ergänzungen), 1 × 4 (63), 1 × 8 (71), 1 × 2 (73), 1 × 6 (79), 1 × 1 (80), 1 × 8 (88), 1 × 2 (90).
Lagensignierung
Keine Kustoden.
Reklamanten
Reklamanten auf dem letzten Verso der von Hand C geschriebenen Teile unten rechts senkrecht.Anzahl der Linien
Lin. unregelmäßig, meist 22–29
Liniierung
Im alten Teil nur Schriftrahmen.
Kopist
A (13. Jh. 2. H.): ff. 10 (ab Cat. 7, 7a5 καὶ τὸ πτερωτὸν) bis 22, 25 (ab Int. 7, 17b2 οὐχὶ τὸ καθόλου σημαίνει) – 27V (bis 10, 19b13 ἢ ἦν), 36–43V (bis Anal. Pr. I 6, 28b13/4 ἀποδείξεως), 45 (ab 7, 29a21 ἐπὶ μέρους οὐθὲν ὅλως) – 50V (bis 14, 33a14 οἶον), 53 (ab 15, 34a37 τοῦτο δὲ) bis 58V (bis 19, 38a16 καὶ ὅτι), 60 (ab 19, 38b25 ὅταν) – 63, 64–71V (bis Soph. El. 9, 170a26 ἄν τις τῇ), 74 (ab 11, 171b16 ἀλλ᾿ ὡς) – 79V (bis 17, 176a17 ἀξιοῦνταί πως), 81 (ab, 18, 177a2 …]λομένοις λύειν) – 85V, 86V–90V.
B. f. 86 (Soph. El. 25, 180b37/8 ὥστ᾿ οὐκ – 30, 181b1 ὁτὲ μὲν). Duktus weist beträchtliche Unterschiede zu A auf; dennoch ist nicht völlig ausgeschlossen, daß A lediglich seinen Schreibstil vorübergehend gewechselt hat; auf jeden Fall sind A und B Zeitgenossen.
A und B sind möglicherweise süditalienische Hände.
C. ff. 1–9V, 23–24V, 28–35, 44RV, 51–52V, 59RV, 72–73V, 80RV: 〈Camillus Venetus〉 ergänzte die im alten Kodex verlorengegangenen Lagen (eine am Anfang, eine hinter f. 27), Bifolien und Einzelblätter.
Titel und Initialen im alten wie im jungen Teil in kräftigem Rot.
Ergänzungen zum Textbestand
Zu Cat., Int. und Anal. Pr. einige Marginal- und Interlinearscholien sowie Schemata bzw. Diagramme von Hand A (nur auf ff. 25V, 26 vielleicht von einer Fremdhand). (Zu Anal. Pr. im Anfangsbereich einige längere Scholien: ff. 36–38, 39r, 40v, 43)
Einband
Der übliche Einband der Medici-Bibliothek, restauriert (Bruscoli). Vor f. I und hinter f. I' je ein modernes fliegendes Blatt.
Erhaltungszustand
Verschiedene Blätter stark fleckig, Lesbarkeit beeinträchtigt; von ff. 60 und 61 Fetzen herausgerissen (aber noch vorhanden); einzelne Blätter durch Überklebung von Papier und Netzstoff restauriert; der größere untere Teil von f. 63 (usprünglich wohl ganz leer) ist junge Restaurierung.
Geschichte
Datierung
13. Jh. 2. H. (außer ff. 1–9V, 23–24V, 28–35, 44RV, 51–52V, 59RV, 72–73V, 80RV: 16. Jh.)
Entstehung
Die Abfolge Anal. Pr. – Soph. El. in Laur. ist ungewöhnlich; möglicherweise waren ursprünglich auch die Traktate Anal. Post. und Top. in dem Ms. enthalten (andererseits scheint der vorzeitige Schluss von Anal. Pr. primär zu sein).
Provenienz
Von einer unbeholfenen und unorthographischen späteren Hand auf ff. 61 oben, 63 oben und 90V hinter dem Schluß von Soph. El. kaum gänzlich entzifferbare kurze Schriftzüge; f. 61 unter anderem: … ιω̅ τ .., f. 90V unter anderem: κε̅ ιυ̅ χε̅ βο …
Reproduktionen und Digitalisate
- Laur. 72,15 (Vollständiges Digitalisat der Biblioteca Laurenziana)
Bibliographie
Kat.
- A. M. Bandini, III, Sp. 34–35.
Kod.
- D. Harlfinger, Textgeschichte Lin., S. 410.
Text.
- Th. Waitz, ed. Organon, I, 1844, S. 7 (Sigel i).
- H. Tredennik, ed. Anal. Pr., 1938, S. 193.
- W. D. Ross, ed. Anal., 1949 (S. 98, unter „raro citantur‟).
- W. D. Ross – L. Minio-Paluello, ed. Anal., 1964 (Sigel i, unter „raro citantur‟; S. VII).
- M. Wallies, ed. Soph. El., 1923, S. VIII (Specimen für 164a20–169a5).
- W. D. Ross, ed. Soph. El., 1958 (Sigel i, unter „raro citantur‟; S. V: „Codices NPiq [= Laur. 72,18, Vat. 207, Laur. 72,15, Ambr. M 51 sup. (immo Ambr. M 71 sup.)] in medio stant inter has duas familias‟ [nämlich AB auf der einen und Ccu auf der anderen Seite)].
- E. S. Forster, ed. Soph. El., 1965, S. 7.
Quelle
- Aristoteles Graecus, S. 247–248 (Harlfinger, Autopsie Juli 1970).
Zitierhinweis
Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Laur. 72.15, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb3574252 (aufgerufen am 19.4.2024).