Inhalt

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Papier

Wasserzeichen

  • ff. 150, 177186, 200/205, 207/212: Griechisches Kreuz, ähnlich Br. 5554 (Rattenberg 1464, mit Varianten Bayern 1466, Mantua 1468).
  • ff. 51108, 159176: Waage im Kreis I, ähnlich Br. 2511 (Florenz 1494, mit Varianten Cluj 1494, Erlau 1495, Arnoldstein 1500).
  • ff. 109158: Dreiberg mit Blume, entfernt ähnlich Br. 11760 (Trent 1455, mit Varianten Süddeutschland 1458–1461, Neiße 1462).
  • ff. 187198: Amboß im Kreis, ähnlich Br. 5958 (Gurck 1446, mit Varianten Süddeutschland, Österreich, Ungarn 1452–1463).
  • ff. 202/203: Ochsenkopf mit Stange und Blume, ähnlich Br. 14822 (Prag 1446, mit Varianten Bayern 1447, Ratisbonne 1457, Zagreb 1461), ähnlich Pi. XIII 622 (Landshut 1460).
  • ff. 209/210: Waage im Kreis II, Br. ohne Beleg.

Format

mm 210 × 143

Folienzahl

ff. I, 212

Foliierung

Statt oder neben der maßgeblichen Foliierung oben rechts ebendort noch eine ältere Zählung, die nur am Beginn neuer Traktate oder Traktatbücher erecheint (ff. 18, 23, 30 etc.). Sie weicht zuerst auf f. 159 ab (156) und bleibt dann, die leeren ff. 173176 auslassend, um 7 Ziffern zurück: 170 auf f. 177, zuletzt 204 auf f. 211.

Lagen

10 × 10 (100), 1 × 8 (108), 6 × 10 (168), 1 × 8 (176), 1 × 10 (186), 1 × 12 (198), 1 × 8 (206), 1 × 6 (212).

Lagensignierung

Keine Lagensignierung (mehr) vorhanden.

Anzahl der Linien

Lin. 24–25

Kopist

Demetrios Chalkondyles〉, wie auch im NC 261 (beides zuerst Lobel, noch mit Vorbehalt; seine Identifizierungen aber ohne Zweifel zutreffend).

In Violettrot die Minuskeltitel (auf ff. 1, 18, 23, 30, 35V, 38V, 177, 180V, 199 stark verblaßt), die selten auftretenden Schmuckleisten und der überwiegende Teil der Scholien und Lemmata zu Gener. An. und Inc. An., ferner eine Buchzählung zu Gener. An., die jedoch nicht durchgehen, sondern vornehmlich am Beginn der einzelnen Bücher und neuer Lagen ausgeführt ist (oben Mitte: ff. 47V51, 60V61, 71, 72, 81 etc.). Initialen fehlen sämtlich.

Ergänzungen zum Textbestand

Vom Kopisten zahlreiche Korrekturen, Varianten und Lemmata sowie zu Gener. An. und teilweise umfangreiche Scholien.

Einband

Der übliche Einband der New College-Bibliothek. Auf dem Längsschnitt senkrecht: Aristo. de sensu & vig. Als Spiegel (hinten 2 Bl., jetzt losgelöst) sind Seiten derselben Durckausgabe wie im NC 225 verwendet (vgl. dort).

Geschichte

Datierung

15 Jh. 2. H.

Entstehung

Der Umstand, daß sämtliche Texte auf ff. 147 und 177 sqq. in verblaßtem Violettrot von dem kräftigeren der übrigen Traktate abweichen (vgl. Rubrik Kopist) und zugleich ein Wechsel der Papiersorten vorliegt (ff. 150, 177 sqq. und ff. 51176: vgl. oben Rubrik Wasserzeichen), legt den Gedanken an sukzessive Arbeitsphasen nahe: Chalkondyles hätte demnach die PN und Mot. An. (ff. 147, 177 sqq.) zusammen geschrieben, andererseits Gener. An. und Inc. An. Nach den Wz. (J. 1464 sqq. für das erste, J. 1494 sqq. für das zweite Wz.) könnte eine längere Pause zwischen den „Teilen“ liegen, bevor Chalkondyles, auf f. 47V anschließend, die Lagen ff. 51176 hinzufügte. Auffällig ist auch, daß am Schluß des offenbar späteren Einschubs mehrere ff. (172V176V) frei bleiben, bevor die nächste, „ältere“ Lage einsetzt (ff. 177 sqq.).

Provenienz

Höchstwahrscheinlich ist die Hs. durch William Grocyn, den Schüler des Demetrios Chalkondyles, nach Oxford gelangt, wie auch NC 261 (vgl. dort die Vermerke f. I). Die Annahme hat alles für sich, daß das New College auch das in Formaten (NC 261: mm 210 × 263 wie im NC 226!), Papiersorte (Dreiberg mit blume im NC 261 auf ff. 150, 64/68, 71114) und Ausführung sehr ähnliche Ms. NC 226 durch ihn erhalten hat. Im NC-Katalog von 1624 auf S. 365 „Eiusdem parva naturalia. Graecé“ aufgeführt.

Bibliographie

Kat.

  • H. O. Coxe, Catal. Colleg. Oxon., I 7, S. 83.

Kod.

  • E. Lobel, Schreiber Bibl. Bodl., unter der Signatur.
  • D. Harlfinger, Textgeschichte Lin., S. 410.
  • J. Wiesner – U. Victor, Griech. Schreiber, S. ##

Text.

  • R. Mugnier, Mss. Parva Nat., S. 329, 332 (Sigek k. Gehört in die Großfamilie LSU [= Vat. 253; Laur. 81,1: Vat. 260]).
  • R. Mugnir, Filiation Parva Nat., S. 42 (Sigel Z, falsch), 44, 45 (Sigel k. Abhängig von Ricc. 14, direkte Vorlage des Oxon. Canon. 107).
  • R. Mugnier, ed. PN, 1953, S. 13 (wie im Vorigen).
  • P. Siwek, Mss. Parva Nat., S. 24, 25, 73, 76–77 (Sigel Be. Der Familie δ zugehörig, innerhalb derer das Ms. manche Lesarten mit Yc [= Laur. 87,11] allein gemeinsam hat, sich aber wegen wichtiger Verschiedenheiten nicht mit ihm zu einer Untergruppe zusammenfassen läßt).
  • P. Louis, ed. Inc. Mot. An., 1973, S. 7, 47.

Quelle

  • Wiesner, Autopsie April 1970
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Zitierhinweis

Oxford, New College, Oxon. NC 226, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb2642360 (aufgerufen am 19.4.2024).

Permalink

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