Inhalt

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Papier

Wasserzeichen

  • ff. 187, 89/94: Waage im Kreis, ähnlich Br. 2467 (Nürnberg 1446, mit Varianten Tschechoslowakei, Ungarn, Schlesien, Bayern 1455–1479).
  • ff. 91/92, 94b100: Waage, ähnlich Br. 2401 (Venedig 1437, mit Varianten Italien, Österreich, Ungarn, Bayern 1438–1457).
  • ff. 101132: Wappen, ähnlich Br. 1746 (Sierck 1506, mit Varianten Deutschland, Frankreich, Holland 1506–1534).
  • ff. 133141: Buchstabe P mit Blüte, entfernt ähnlich Br. 8634 (Braunschweig 1508).
  • ff. 142157: Hand mit Buchstabe B, Typ Br. 10737 (Perpignan 1493?).
  • ff. 158187b: Hand mit Buchstabe B, Br. ohne Beleg.

Format

mm 190 × 132

Folienzahl

ff. II, 187 (+ 94a–d, 140a, 187a–b)

Foliierung

ff. 94, 94ad sind in der Hs. als 94a–e, ff. 140, 140a bis 140a, 140bis bezeichnet. Anfängliche Paginierung bis 23 (f. 12).

Lagen

1 × 8-1 (7, Bl. 1 fehlt mit Textverlust), 11 × 8 (94a), 1 × 10-1 (100, Bl. 1 fehlt ohne Textverlust), 4 × 8 (132), 1 × 12-2 (141, Bl. 1–2 fehlen ohne Textverlust), 6 × 8 (187b).

Lagensignierung

Lagenzählung mit westlichen Ziffern auf dem 1. Recto unten link svon 7 (f. 40) bis 14 (f. 94b). Daraus geht hervor, daß im Anfangsteil (vor f. 40) eine Lage verloren gegangen ist, vgl. Rubrik Inhalt).

Anzahl der Linien

Lin. 24 (ff. 194), 25 (ff. 95100), 30 (ff. 102187)

Kopist

Α. ff. 1100: Ioannes 〈Skutariotes〉. Subskription auf f. 100 der Zwölfssilber: θεοῦ τὸ δῶρον καὶ ἰωάννου κόπος, wie im Vind. Phil. 1. Als Enstehungsort nimmt Lamberz (vgl. Bibliographie), S. XXXVII, für diesen Teil wie für den ebenfalls von Skutariotes geschriebenen und dieselben Schriften enthaltenden Laur. 80,15 Florenz an, wo Skutariotes in der Mitte des 15. Jh. wirkte.

B. ff. 101157, 164V177V, 179V180, 182V (lin. 9) – 183. Mit B sich abwechselnd:

C. ff. 158164, 178179, 180V182V (lin. 9), 183V187.

Rote Tinte und Initialen im ersten Teil (ff. 1100).

Ergänzungen zum Textbestand

Zu Porphyrios, De abstinentia Marginalien der jeweiligen Kopisten.

Einband

Schwarzer Ledereinband. Auf den Deckeln Wappenschild: im oberen linken der vier Felder ein Löwe, auf der Trennlinie der beiden oberen felder eine Mondsichel. Reste von Schließen. Auf dem glatten Rücken: 654. (PORPHYRIUS) ETC. Wz. im Vorsatz: Traube, Typ Hea. 2102 (Paris 1643).

Erhaltungszustand

Starke Feuchtigkeitsschäden. Der untere Teil der ff. 13 völlig zerstört und mit anderem Papier ausgebessert, daher wesentliche Texteinbußen bis Porphyr., De abstinentia I 9. Auch noch danach ein- oder mehrzeilige Textverluste durch Schadstellen in der Folienmitte, vor allem bis f. 10V.

Geschichte

Datierung

15. Jh. M.–3. Viertel (ff. 1100), 16. Jh. A. (ff. 101187b)

Entstehung

Die Hs. besteht aus zwei um mehrere Jahrzehnte voneinander getrennten Teilen (ff. 1100 bzw. ff. 101187b), die zweifellos wegen des gemeinsam enthaltenen Textes von Porphyrios, De abstinentia vereinigt wurden. Im ersten Teil fehlt nach der Lagenzählung in dem Teil vor f. 40 eine Lage. Bei der Frage, ob im zweiten Teil De abstinentia I–II verloren sind oder gar nicht kopiert wurden, scheint auf die zweite Annahme der Umstand zu weisen, daß f. 101RV freigelassen ist (bis auf Titelangaben: auf f. 101 πορφυρίου φιλοσόφου περὶ ἀποχῆς ἐμψύχων, auf f. 101V dasselbe mit Zusatz τρίτον, dasselbe Verfahren hat der Kopist bei Beginn der anderen Autoren befolgt (ff. 141V, 157V)). Andererseits berichtet de Rhoer in der Praefatio seiner Porphyrios-Edition (Utrecht 1767), er habe durch britischen Mittelsmann Kenntnis von zwei Bodleiani erhalten, von denen der eine nur Buch I–II, der andere nur Buch III–IV enthielt. Ein verlorener Teil zu den ff. 101141 unseres Ms. scheint danach nicht ganz ausgeschlossen, falls die Formulierung nicht bloß mit Bezug auf ff. 194a unserer Hs. die Bücher hervorhebt, die im folgenden Teil fehlen.

Provenienz

Possessionsvermerk auf f. 100V: Tho. Baron Londinem sis. Von derselben Hand auf f. 101: Laus Homini deo / et Virgini matri, sowie auf ff. 102, 102V, 103 etc. Textmarginalien; dieser Vorbesitzer verfügte also bereits über beide Teile des Ms.

Provenienz

Von Richard Hare (f. II: Ex dono Richardi Hare, darunter: Arts. P. 6. 14) 1602/3 der Bodleian Library geschenkt. Alte Signaturen: Bod. 654 (f. 1), 2367 (Innendeckel und f. 1 oben rcehts).

Bibliographie

Kat.

  • H. O. Coxe, Cat. Mss. Bibl. Bodl., I, Sp. 681.
  • Auct. F. 4. 6 (Online-Katalogisat der Bodleian Library)

Kod.

  • J. Wiesner – U. Victor, Griech. Schreiber, S. 62.
  • E. Lamberz, ed. Porphyrios Sententiae, Leipzig 1975, S. VII.

Text.

  • R. Foerster, Codd. Phgn., S. 6, 9–10, 24 (Sigel O. Stimmt in Lücken und anderweitig nicht belegten Irrtümern mit der Aldina überein und ist wegen darüber hinausgehender Fehler unzweifelhaft aus ihr geflossen).
  • R. Foerster, Script. Physiogn., I, S. XL–XLI, XLVI, LII (wie im Vorigen).
  • D. Harlfinger – D. Reinsch, Aristotelica Par. 1741, S. 48 (wie Foerster).
  • Porphyrios

    • J. Bidez
    • J. Bouffartigue, ed. De abstinentiae I, Paris 1977 (Sigel Ba. S. LXXIII: Geht wie Mon. 461, Laur. 80,15, Par. 2084, Taur. B-I-12 und Vat. Barb. 252 auf einen verlorenen Kodex Ψ zurück, vgl. Stemma S. LXXIV).
    • E. Lamberz, ed. Sententiae, Leipzig 1975, S: VII, XXXVI–XXXVIII, LX (Sigel b. Geht mit den Brüdern Laur. 80,15, Mut. α. T. 8. 12. und Vat. Barb. 252 direkt auf eine verlorene, aus U [= Vat. 237] stammende Hs. zurück, vgl. Stemma S. XLI).

Quelle

  • Wiesner, Autopsie April 1967
Die Erstellung der Daten in "CAGB digital" ist ein fortlaufender Prozess; Umfang und Genauigkeit wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Korrekturen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an agiotis@bbaw.de.

Zitierhinweis

Oxford, Bodleian Library, Auct. F. 4. 06, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb1446337 (aufgerufen am 19.4.2024).

Permalink

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