Inhalt

  • (ff. 158V, 6264V, 5961V, 65120) Phys.
    Buch VII in 2. Rezension. Nach V 6, 231a4 folgen 231a5–17, 230b29 ὅταν – 231 a 4 mit Textplus nach 231a4 (wie im Laur. 87.5, vgl. dort).
  • (ff. 120199V) Cael.
  • (ff. 199V246) Gener. Corr.
  • (ff. 246302) Mete.
  • Leer


    f. 302V.

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Bombyzin

Format

290 × 190 mm

Folienzahl

ff. 302

Foliierung

Ältere Zählung Bandinis (oben rechts, fast nur bei Traktatanfängen) zuerst um 1 f. voraus („54‟ = f. 53, „201‟ = f. 200), am Schluß jedoch korrekt („302‟). Eine neuere, durch Überspringen von 1 f. bis 303 gelangende Foliierung, der u. a. Fobes folgt, ist jetzt korrigiert.

Lagen

37 × 8 (296), 1 × 6 (302).

Griechische Kustoden

Mehrere Lagensignierungen:

(1) Griechische Kustoden vom Kopisten auf dem 1. Recto und letzten Verso unten rechts von f. 8V (α), 9 (β) bis f. 297 (λη). Von derselben Hand auch meist auf dem 1. Recto oben rechts, zuerst f. 9 (β), zuletzt f. 297(λη). In der 8. Lage (ff. 5764) Blattversetzung (Folge: Bl. 1, 2, 6, 7, 8, 3, 4, 5 der ursprünglichen Lage), weshalb das Abschlußzeichen η hier auf f. 61V erscheint.

Lagensignierung

(2) Lagensignierung mit lateinischen Buchstaben auf dem letzten Verso unten rechts/Mitte von f. 8V (a) bis f. 184V (z), danach Signierung mit römischen Ziffern: f. 192V (XXIV)–f. 280V (XXXV).

Anzahl der Linien

Lin. 22–42

Kopist

〈Ioannikios〉 („ut videtur‟), von Bandini für etliche Florentiner Hss. konstatiert (vgl. V.-G., S. 214), darunter die Aristoteleskodizes Laur. 87.4 und Conv. Soppr. 192 (AF 2604). Ein Vergleich unserer Hs. mit den subskribierten Ioannikios-Hss. Laur. 74.18 und Laur. 75.5 (allen gemeinsam ist z. B. die Art der Lagensignierung auf dem 1. Recto oben und unten rechts) zeigt, daß Bandinis Identifikation ohne seine Einschränkung als sicher gelten kann.

Keine Illumination. Einfache Leiste aus Wellenlinien und Punkten nur am Beginn, später Buchanfänge meist nicht abgehoben. Schriftspiegel und Zeilenzahl im Schlußteil des Ms. stark zunehmend.

Ergänzungen zum Textbestand

Zahlreiche Interlinearglossen und Randscholien, an den Außenrändern z. T. nicht mehr lesbar, vom Kopisten und einer späteren Hand.

Einband

Der übliche Einband der Medici-Bibliothek. Vorsatz: ff. I, II' neu, ff. IIIII, I' älter mit Wz. Wappenschild (?), Br. ohne Beleg.

Geschichte

Datierung

13.–14. Jh.

(12. Jh. 2. Viertel)

Provenienz

K. K. Müller (vgl. unten Bibliographie) will die Angabe τοῦ αὐτοῦ φυσικὴ ἀκρόασις, καὶ περὶ οὐρανοῦ καὶ γῆς, μετὰ ἐξηγήσεων im Inventar von Lorenzos Bibliothek f. 39 auf unsere Hs. beziehen.

Reproduktionen und Digitalisate

  • Laur. 87.07 (Vollständiges Digitalisat der Biblioteca Laurenziana)

Bibliographie

Kat.

  • A. M. Bandini, III, Sp. 387.

Kod.

  • K. K. Müller, Janos Laskaris, S. 374.
  • V.–G., S. 214.

Text.

  • I. Bekker, ed. Phys., 1831 (Sigel F).
  • H. Diels, Textgeschichte Phys., S. 17sqq. (Sigel F. Wert von F neben EGHI [= Par. 1853; Laur. 87, 6; Vat. 1027; Vat. 241] wird S. 17 durch Übereinstimmungen mit der indirekten Überlieferung belegt. S. 20sqq. über das Verhältnis von F zum Archetypus).
  • A. Gercke, Aristoteleum, S. 148 (F soll mit GI auf den Vind. Phil. 100 zurückgehen).
  • F. Susemihl, Kritische Studien zu den zoologischen Schriften des Aristoteles, in: RhM 40, 1885, S. 563–598, dort S. 564 Anm. 3.
  • A. Mansion, Etude critique Phys., S. 6 sq., 14 sqq., 39 sq. (Keine Beziehungen zur arab.-lat. Tradition. F mit GHI als Gruppe von einem Archetypus abhängig, der ebenso alt sei wie E, sich aber nicht zwingend als der Vind. Phil. 100 erweisen lasse).
  • H. Carteron, ed. Phys., 1926 (Sigel F).
  • W. D. Ross, ed. Phys., 1936 (Sigel F. S. 107 sqq.: „F is clearly independent of all the other MSS.; its closest connexions are with the GIJ group and with K [= Laur. 87, 24], but it diverges considerably more from GIJ than they do from one another …‟).
  • W. D. Ross, ed. Phys., 1950 (Sigel F).
  • A. Mansion, Texte Phys. H 1–3, S. 81–86 (EFHIJK und die arab.-lat. Übersetzungen).
  • I. Bekker, ed. Cael., 1831 (Sigel F).
  • D. J. Allan, Mss. Cael., S. 16 sqq. (Zwei Familien, deren zweite F mit JHM [= Vind. Phil. 100; Vat. 1027; Urb. 37] bildet).
  • D. J. Allan, ed. Cael., 1936 (Sigel F).
  • P. Moraux, Tradition indirecte Cael., S. 165 sqq., 182 sq. (Belege für die Übereinstimmung von F mit verschiedenen Strömen der indirekten Überlieferung. Da F sich in diesen Fällen häufiger von der eigenen Familie entfernt, ohne sich mit der anderen zu decken, liegt die Benutzung einer älteren Tradition nahe, die mit keiner der zwei Familien zusammenhängt und deren Spuren sonst nur Kommentare und Zitate bewahrt haben).
  • O. Longo, Tradizione Cael., S. 67 sq., 80, 84 sq. (Enge Verwandtschaft mit f [= Vat. 499]).
  • O. Longo, Note critiche Cael., S. 342 sqq.
  • O. Longo, ed. Cael., 1961 (Sigel F).
  • P. Moraux, ed. Cael., 1965 (Sigel F. Zur Bedeutung von F S. CLXXXI).
  • I. Bekker, ed. Gener. Corr., 1831 (Sigel F).
  • H. H. Joachim, ed. Gener. Corr., 1922 (Sigel F. S. VIII: „a twelfth-century manuscript, of considerable value‟).
  • Ch. Mugler, ed. Gener. Corr., 1966 (Sigel F).
  • I. Bekker, ed. Mete., 1831 (Sigel F).
  • J. L. Ideler, ed. Mete., 1834 (Sigel F).
  • F. H. Fobes, ed. Mete., 1919 (Sigel F. S. VII sq.: Der Text von F steht J [= Vind. Phil. 100] nahe, ist aber andererseits bald mit N [= Vat. 258], bald mit E und W [= Par. Suppl. 314] kontaminiert). Vgl. dazu die Vorarbeiten: F. H. Fobes, Mss. Mete., S. 249 und Textual problems Mete., S. 189 sqq.

Quelle

Die Erstellung der Daten in "CAGB digital" ist ein fortlaufender Prozess; Umfang und Genauigkeit wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Korrekturen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an agiotis@bbaw.de.

Zitierhinweis

Florenz, Biblioteca Medicea Laurenziana, Laur. 87.07, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb1357125 (aufgerufen am 20.4.2024).

Permalink

https://cagb-digital.de/id/cagb1357125

Dateipfad: /Handschriften/Italien/Florenz/Bibliotheca-Medicea-Laurenziana/AG1-Florenz-BML-87-07.xml