Lips. Rep. I 44cdraft
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Inhalt
- (ff. 1–4V) Metaph. ab
N 3, 1090 b 22 …] μήκη.
-
Leer
ff. 5–6V.
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier
Wasserzeichen
- ff. 3/4: Krone im Kreis, entfernt ähnlich Br. 4860 (Florenz 1471), sehr ähnlich Wz. im Oxon. Canonic. 121, ff. 53–68.
Format
240 × 175 mm
Folienzahl
ff. 6
Lagen
1 × 6 (6).
Anzahl der Linien
Lin. 29
Kopist
〈Georgios Tribizias〉 (Bernardinello, der mit Marc. 221 vergleicht) oder 〈Nikodemos Monachos〉 (Harlfinger, wie in Laur. 59, 11).
In Rot die Zahlbuchstaben im Text von 1092 b 34–35 (f. 3V) und die Subskription f. 4V: τέλος των δεκατεσάρων βιβλίων τῶν | μετὰ τὰ φυσικὰ τοῦ ἀριστοτέλους· | δώτε συγνώμην τοῖς σφάλμασιν ὡς ἀγρί|κω πάνυ γε. | δόξα σοι ἡμῶν ὁ θ(εὸ)ς δόξα σοι (bis πάνυ γε = Subskription im Neap. III D 35, f. 73).
Einband
Moderner Pappband.
Geschichte
Datierung
um J. 1470
Ursprünglicher Zustand
Mit dem Lipsiensis liegt der Schlußteil einer Metaphysik-Hs. vor, deren größter Teil (A–Θ 3, 1047 b 1 ἔνια δυνά[…) im Oxon. Canonic. 121 erhalten ist; der Zwischentext ist verloren. Auf einige Gemeinsamkeiten weist schon Bernardinello, Testi bessarionei Metaph., S. 142 und Eliminatio Metaph., S. 61 hin: (1) Identität des Papiers: freilich ähnelt das Wz. des Lipsiensis von den im Canonic. vorhandenen Kronen nur dem auf ff. 53–68 feststellbaren zweiten Typ; ferner sind die Bestimmungen zu weit (Testi 142: „simili ai nn. 4859, 4860, 4866 del Briquet‟) oder unkorrekt (Eliminatio 61: „la filigrana del Briquet più affine reca il n. 4840‟) gegeben. (2) Gleichheit von Schriftspiegel, Zeilenzahl, Texttinte, wobei zusätzlich die Identität des Liniierungsschemas (Lake I, 38 b) hervorzuheben wäre. Das ursprünglich größere Format (Canonic. 121: mm 280 × 195) ist beim Lipsiensis reduziert worden.
Provenienz
Vorbesitzernotiz auf f. 4V unten: „Iste liber est istius monasterii s(an)cti Antonij | Venetiarum quem donavit Mag(nifi)cus et Clar(issi)mus | D(omi)n(u)s Hieronymus Priolus‟. Priuli war Doge von Venedig in den Jahren 1559–1567 (vgl. Enciclopedia Italiana XXVIII, S. 253; M. E. Cosenza, Ital. Humanists, IV, S. 2916). Das von ihm beschenkte Kloster ist S. Antonio in Castello, dessen Bibliothek, von Kardinal Domenico Grimani († 1523) begründet, 1687 einem Brand zum Opfer fiel. Das Leipziger Fragment gehört neben wenigen Hss. in der Marciana, Paris, Oxford und Dresden zu den spärlichen Originalen, die – laut L. Dorez, Revue critique N. S. 42, 1896, S. 91–92 meist durch Diebstahl – erhalten sind (vgl. V. Gardthausen, Sammlungen und Cataloge, Leipzig 1903, S. 55–56 mit weiterer Literatur; W. Weinberger in: Sitz.-Ber. Akad. Wiss. Wien, phil.-hist. Kl. 161, 1909, S. 69 Anm. 1 und ebd. 209, 1931, S. 127 s. v. Marciana). Aufgrund des Faktums, daß auch Dresden eine Hs. gleicher Provenienz besitzt, möchte man vermuten, daß derselbe Sammler sie nach Sachsen gebracht hat.
Bibliographie
Kat.
- Nicht aufgeführt im Kat. der Stadtbibliothek Leipzig von Naumann. Erwähnt bei M. Richard, Répertoire, S. 131 unter Nr. 482.
Kod.
- S. Bernardinello, Testi bessarionei Metaph., S. 142–143 (Die aus Canonic. und Lips. zu rekonstruierende Hs. um 1467–1470 geschrieben, da das für Ermolao Barbaro gefertigte Antigraphon Nd [= Neap. III D 35] in der Subskription Mittwoch, den 28. Oktober, als Datum nennt; unter den in Frage kommenden Jahren besitze 1467 die größte Wahrscheinlichkeit angesichts der Lebensdaten des Ermolao Barbaro und der Tatsache, daß Bessarion die Abschrift noch vor seinem Tode, also vor dem 18. 11. 1472, in den Händen gehabt haben muß, da der Canonic. lateinische Randnotizen von ihm aufweist).
- S. Bernardinello, Eliminatio Metaph., S. 60–61.
- D. Harlfinger, Textgeschichte Lin., S. 415.
Text.
- S. Bernardinello, Testi bessarionei Metaph., S. 143–145 und Eliminatio Metaph., S. 61–65, 219 (Sigel O, das zugleich für Canonic. 121 gilt. Abschrift von Nd [= Neap. III D 35], wofür zahlreiche Belege erfolgen. Nd und O bilden eine für sich bestehende Untergruppe unter den von Ja [= Vind. Phil. 64] abhängigen Hss., vgl. Stemma S. 225).
- D. Harlfinger, Überlieferungsgeschichte Metaph. (im Druck) (Sigel O, Einordnung wie Bernardinello).
Quelle
- Aristoteles Graecus, S. 413–414 (Wiesner, Autopsie August 1966).
Zitierhinweis
Leipzig, Universitätsbibliothek, Lips. Rep. I 44c, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb3209051 (aufgerufen am 20.4.2024).
Bearbeitungsnotizen
aktuelle Beschreibung von F. Berger: <http://www.manuscripta-mediaevalia.de/dokumente/html/obj31577663>