Inhalt

  • (ff. 19V) Alexander von Aphrodisias, In Anal. pr. I comm. (Titel im Ms.: ἀλεξάνδρου ἀφροδισέως ὑπόμνημα εἰς τὸ πρῶτον τῶν δευτέρων ἀριστοτέλους ἀναλυτικῶν, Marginalkorrektur von späterer Fremdhand: προτέρων) (CAG II 1), des. mut. οὐδὲν γὰρ πλέον (Reklamant:) ὡς πρὸς τὴν [... (S. 16, 10 Wallies).
  • (ff. 1059) Anonymus, 〈In Anal. Pr. II comm.〉 (ed. partim C. A. Brandis, Schol. in Arist., S. 187 a 16 sqq.), inc. nach Lemma ἐν πόσοις οὖν σχήμασι κτλ. (II 1, 52 b 38) διδάξας ἡμᾶς ἐν τῷ προτέρῳ βιβλίῳ τί τέ ἐστιν ὁ συλλογισμός (op. cit., S. 187 a 16/17), des. ὡς ἐφ᾽ ἑνὸς αὐτῶν λαμβανόμενος ἐν οἷς ἡ ὕᾶρξις (op. cit., S. 195, 24/25).
  • (ff. 61138V) Metaph., des mut, K 6, 1063 b 14/15 ἐκ τῶν (Reklamant) εἰρημένων [... f. 71V vor Buch α die bekannte Notiz zur Verfasserfrage:τοῦτο τὸ βιβλίον οἱ πλείους φσσἰν κτλ. f. 90 nach Metaph. Γ auf den Abschlußtitel folgend 12 Zeilen, inc. ἡ διαίρεσις αὕτη ἡ δεί (sic) ταξει (sic) τὰ μὲν εῑναι ἠρεμοῦντα ἀεὶ τὰ δὲ ἀεὶ κινούμεγα, des. ἀλλ᾽ οὐδὲ δὲ τὸ ὑπερούσιοι εἶναι.
  • (ff. 139225) Alexander von Aphrodisias, In Mete. comm. (CAG III 2).
  • Leer


    ff. VIrv, 59V60V, 225V228V.

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Papier

Wasserzeichen

  • ff. VIV/9, 27, 60138, 225228: Anker im Kreis, Typ Br. 463, Mo. 553 (Arnoldstein 1489, mit Varianten Innsbruck, Venedig 1498), entfernt ähnlich Pi. IV 223 (Wien 1480).
  • ff. 1/8, 1059, 153/154, 159188, 190192/195197, 199224: Gekreuzte Pfeile, entfernt ähnlich Br. 6274 (Treviso 1477), entfernt ähnlich Pi. IX 935 (Ravenna 1480).
  • ff. 139148: Anker im Kreis mit Stern, entfernt ähnlich Br. 493, Mo. 717 (Udine 1524–1530, mit Variante Arnoldstein 1529), Typ Pi. V 347 (Ravenna 1504).
  • ff. 149152/155158, 189/198, 193/194: Armbrust im Kreis, ähnlich Br. 748 (Rom 1505), ähnlich Ha., arbalète 48 (J. 1504).

Format

mm 340 × 235

Folienzahl

ff. VI, 229 (+ 64a)

Lagen

21 × 10 (VIV, 208), 2 × 8 (224), 1 × 4 (228).

Griechische Kustoden

Griechische Kustoden, von den jeweiligen Kopisten, auf dem 1. Recto unten rechts: (1) α (f. 1), (2) α (f. 10) bis ε (f. 50), (3) α (f. 61) bis η (f. 129), (4) α (f. 139) bis ι (f. 225).

Lagensignierung

Lagensignierung mit westlichen Ziffern von 1 (f. 139) bis 10 (f. 225), vom Kopisten D.

Reklamanten

Reklamanten senkrecht auf dem letzten Verso unten rechts von oben nach unten ff. 9V bis 224V, von den jeweiligen Kopisten.

Anzahl der Linien

Lin. 30 (ff. 159), 31 (ff. 61138), 34 (ff. 139225)

Kopist

A. ff. 19V.

B. ff. 1059.

C. 61138V.

D. 139225: 〈Zacharias Kallierges〉 (Lobel, mit freilich unzutreffenden Folioangaben).

Rote Schmuckleisten, Titel und Initialen bei Hand A, C und D; außerdem bei Hand A und D die Aristoteleslemmatr, bei Hand D die Kustoden in Rot. Bei Hand B Freiräume für die fehlenden Titel und Initialen ausgespart.

Ergänzungen zum Textbestand

Zu allen Texten einige Korrekturen, Lesarten und Textergänzungen von den jeweiligen Kopisten, zu Alexander, In Anal. Pr. I häufig von zweiter Hand (ff. 1, 1V, 2 usw.), zu Anal. Pr. II comm. mehrfach von Hand D (vgl. unten, Rubrik Entstehung); danach nur vereinzelte Fremdhandmarginalien (vgl. ff. 103, 202V203V).

Einband

Die Holzdeckel, größer als der Buchblock, sind mit schwarzbraunem, geprägtem Leder überzogen, das heute sowohl auf Vorder- wie Hinterdeckel jeweils oben teilweise fehlt. Fester Rücken mit vier echten Bünden. Umstochenes Kapital, den Buchblock überragend, nicht breitser als der Rücken. Reste von zwei Schließen an der Längsschnittkante des Vorderdeckels, zu denen vom Hinterdeckel aus jeweils drei Lederbänder führten. Deckelkanten geschlitzt, jedoch nicht bis in die Kantenwinkel. Blindprägung: die Deckel sind jeweils durch zwei waagerechte (auf der Höhe der Schließen) sowie zwei senkrechte Streifen gegliedert, die ein wiederum senkrecht unterteiltes Rechteck rahmen und Rollenstempel mit Tier- und Pflanzenmotiven aufweisen.

Vorsatz: ff. I, 229 Pergament, jetzt lose; ff. II–V Papier. ff. IIII stellen einen unvollständigen Binio dar; an den Pergamente des herausgeschnittenen Bl. 4 ist als ff. IV–V ein Brief von Hl. Mansel eingeklebt (vgl, unten).

Geschichte

Datierung

15. Jh. E.–16. Jh. A.

Entstehung

Die von jeweils neuer Hand (vgl. Rubrik Kopist) stammenden, durch separate Kustodenreihen abgehobenen vier Teile des Ms. dürften zu derselben Zeit in demselben Scriptorium entstanden sein. Darauf weisen das wiederholte Vorkommen derselben Papiersorte bei mehreren der beteiligten Kopisten (vgl die Wasserzeichen) sowie der Umstand, daß Hand D = Zacharias Kallierges auf den von Hand Bstammenden ff. 16, 17, 18 usw. korrigierend tätig ist.

Provenienz

Die Person des Zacharias Kallierges, der maßgeblich am Kodex beteiligt ist, weist auf Norditalien, wo er spätestens ab 1499 bis 1509 in Venedig und Padua wirkt (vgl. die Nachweise bei Lobel, Mss. Poet., S. 50). Katalog von 1624, S. 38. E. Bernard, CMA, I, Part II, S. 36 Nr 1194. ff IVv–V Brief von H. L. Mansel, Professor für Moral und Metaphysik, an das New College vom 4.7.1862 mit der Mitteilung, daß der anonyme Kommentar zu Anal. Pr. II nicht von Alexander stammen kann, da dieser f. 12V zitiert wird.

Bibliographie

Kat.

  • Coxe 1852, I 7, SP. 84–85.

Kod.

  • E. Lobel, Mss. Poet., S. 49.
  • P. Canart 1963, S. 63.

Text.

  • Bernardinello 1970, S. 177, 193f., 196, 197, 220 (Sigel Ob. Ob risulta dalla legatura di più codici rimasti mutili, per lo meno tre: parte iniziale, Metafisica, Commento di Alessandro ai Meteor. La mancanza di teniole o pile nella Metafisica, pur essendocene lo spazio, indica chiaramente che il manoscritto non è stato rifinito. Datierbar nell᾽ ultimo decennio del XV o, quanto meno, nei primi anni del XVI secolo. Kopie von Z [= Taur. C III 5].
  • Harlfinger 1979, S. 10, 24 (Sigel Ob. 15. Jh. E. Aus Z [= Taur. C III 5] geflossen).
  • Alexander, In Anal. Pr. I

    • Wallies, ed., 1883, S. V Anm. 3, XII (Sigel H. 16. Jh. Aldinam Torstrikii testimonio sequitur).

    Anonymus, In Anal. Pr. II

    • Brandis, ed., 1836, S. 187a16 sqq. (Hat für seine Scholienedition neben Bar. 155, Par. 1873 und Par. 1917 auch unser Ms. herangezogen).

    Alexander, In Mete.

    • Hayduck, ed., 1899, S. XII (Für den Text nicht herangezogen)

Quelle

  • Wiesner, Autopsie April 1970
Die Erstellung der Daten in "CAGB digital" ist ein fortlaufender Prozess; Umfang und Genauigkeit wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Korrekturen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an agiotis@bbaw.de.

Zitierhinweis

Oxford, New College, Oxon. NC 230, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb9341092 (aufgerufen am 19.4.2024).

Permalink

https://cagb-digital.de/id/cagb9341092

Dateipfad: /Handschriften/UK/Oxford/Oxford-New-College-230.xml