Inhalt

  • Organon:
  • (ff. 15) Porphyrios, Isagoge (CAG IV 1), inc. mut. S. 13,7 ...] συμβεβηκότος (= Verlust der ersten Lage).
  • (ff. 727V) Cat.
  • (ff. 2838) Int., inc. mut. 3, 16b21/22 ...] οὔπω σημαίνει (= Verlust von 2 Bl. nach f. 27).
  • (ff. 39113V) Top., des. mut. VIII 14, 164b1 δύναμις [... (= Verlust von 1 Bl. nach f. 113). Ab f. 38 alternierend mit dem Text und am Rand oder interlin. Albertus Magnus, In Top. comm.
  • (ff. 114136) Soph. El., inc. mut. 2, 165b7 ...] φαινομένων (= Verlust von 1 Bl. nach f. 113).
  • (ff. 137196V) Anal. Pr.
    Lücken: I 14, 33a19 προτάσεις, dann φυλαττομένης τῆς ἀποφατικῆς καὶ ὅσων ἐπ᾽ αὐτῶν οὐ γίνεται συλλογισμὸς ἢ γίνεται [...] ἄνθρωπος τοῦ δὲ μὴ 33b7 und 33b10 πᾶς ἐστο συ [...] ἄκρον I 15, 34a1 (= Verlust des größten Teils von f. 149, vgl. unten Erhaltungszustand). II 14, 62b41 γὰρ συλλο [...] ων ὅρων καὶ δεικτικῶς 63b12; von 63a16–21 und b8–12 nur einige Reste erhalten (= Verlust fast der ganzen f. 187, vgl. unten Erhaltungszustand).
  • (ff. 197228) Anal. Post.
  • Leer


    f. 5V.
  • Die unorthodoxe Reihenfolge Cat., Int., Top., Soph. El., Anal. Pr., Anal. Post. dürfte auf die Art der Vorlage oder Benutzung heterogener Vorlagen zurückgehen; gegen das letztere spricht allerdings, daß Anal. Pr. noch in die bei Top. mit α einsetzende Lagenzählung des Kopisten einbezogen ist (f. 141: ιγ).

    Innerhalb der Analytiken war der Text der Vorlage gestört, wie in unserer Hs. z. B. ff. 144146 zeigen (f. 144 inc. 28b11 ὥστε, des. 30b4 οὐδ᾽ ἐν, f. 145 inc. 30b4 καθόλου, des. 29a30 συλλογισμοί, f. 146 inc. 29a30/31 τελειοῦνται, des. 31a9 καθεύδειν).

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Papier

Wasserzeichen

  • ff. 1228: Blume, sehr ähnlich Br. 6679, M.–T. 4101 (Mecheln 1338?, mit Varianten St. Gallen, Konstanz 1354–1371).

Format

mm 297/292 × 204/200

Folienzahl

ff. I, 228, I'

Lagen

3 × 8 (24), 1 × 8 - 2 (30, Bl. 4 und 5 fehlen mit Textverlust); 10 × 8 (110), 1 × 8 - 2 (116, Bl. 4 und 5 fehlen mit Textverlust), 2 × 8 (132), 1 × 8 + 1 (141, Band nach Bl. 5, dennoch liegt aber nicht 1 × 10 - 1 vor, da nach den Wz. die ff. 133/140 und 136/137 zusammengehören), 10 × 8 (221), 1 × 8 - 1 (228, Bl. 8 fehlt).

Griechische Kustoden

Griechische Kustoden auf dem letzten Verso

(1) von β (f. 8V) bis κθ (f. 221V), auf ff. 124V, 173V, 189V teilweise oder fast völlig abgeschnitten. Die Kustoden β–ε vom Kopisten, ab ς von späterer Hand. Aus der Zählung geht hervor, daß die erste Lage verloren ist.

(2) Von 〈α〉 (f. 46V), γ (Rest auf f. 62V) bis ζ (f. 94V), auf ff. 102V und 110V nur noch Reste, zuletzt ιγ (f. 141V).

Sämtliche Zeichen vom Kopisten, dessen mit Top. neu beginnende Kustodenreihe also an seine letzte Kustode in der ersten Reihe (ε auf f. 30V) anschließt. Diese erste Zählung wurde dann von der zweiten Hand fortgeführt (ζ bis κθ, vgl. oben) und die zweite Reihe gestrichen. Innerhalb der ersten Zählung ist auf f. 24 das fast abgeschnittene δ links von der zweiten Hand wiederholt.

Anzahl der Linien

Lin. 24 (ff. 144), um 28 (ff. 45213), um 31 (ff. 214228)

Liniierung

Lake I, 1 a bis f. 213; danach bei größerer Zeilenzahl (vgl. oben) nur noch Schriftrahmen.

Kopist

Grundtext von einer Hand, die der des Vat. 1118 aus dem J. 1347 A. Turyn, Codd. Vat., Taf. 120) in einigem sehr ähnlich ist. Von einer zweiten Hand stammen die Initialen und Kapiteltitel, ferner der Traktattitel und die Schemata zu Anal. Pr. auf ff. 138V140. Die übrigen Traktattitel (ff. 7, 39, 136V, 197) sind von einer Hand des 15. Jh. M.–2. H. nachgetragen.

Die griechischen Marginal- und Interlinearnotizen, soweit nicht vom Kopisten (z. B. ff. 20V, 46V etc., durchweg mit + gekennzeichnet), stammen von verschiedenen späteren Händen, unter denen fünf öfters erscheinen:

a. ff. 6V, 7, 7V, 8, 8V etc. Aus den Marginalien geht hervor, daß a den Text mit „codices impressi Aldi et aliorum“ (ff. 7, 7V) und einem „codex multo vetustiore“ (f. 8) verglichen hat. Auf f. 6V, wo der Kopist Cat. begonnen hatte, aber wegen eines Fehlers nach 1a3 sogleich wieder abbricht, der Vierzeiler: ΑΝΩΝΥΜΟΝ. Ἥδ' ἡ βίβλος Ἀριστοτέλους λογικῆς παιδείης | Ὄργανον ἣν ἐκάλεσαν σοφίης εἰδήμονες ἄνδρες | Ἀλλὰ μιν αἰθομένῳ πυρὶ λαμπετόωντι ἐίσκω | Φῶς γὰρ ἀληθείης παρέχει, ψεῦδος πιμπρᾷ.

b. ff. 10V, 11V, 24V, 35V, 36 etc.

c. ff. 28V, 29, 29V, 30 etc.

d. ff. 39, lin. 15; 40, lin. 5, 9, 17, jeweils interlinear; marginal zuerst auf f. 46 Mitte: griechische Korrekturen zu Top.

e. ff. 42V, 43V, 44, 44V etc.: jeweils die griechischen Lemmata.

Verblaßte karminrote Titel und Initialen. Die sie ausführende Hand (vgl. oben) ist aber nur bis f. 140 feststellbar; danach fehlen Initialen völlig, Illumination kommt nur noch vereinzelt vor (z. B. Schemata des Kopisten auf ff. 172, 172V).

Ergänzungen zum Textbestand

Zu Cat., Int., Top. und dem Beginn von Anal Pr. griechische und lateinische Interlinear- und Marginalnotizen (Korrekturen, Lesarten, einige Schemata von meist späteren Händen (vgl. Rubrik Kopist)).

Einband

Der übliche Einband der New College-Bibliothek. Im Vorsatz ff. I, I' Wz. Krug, entfernt ähnlich Hea. 3591 (nicht datiert). Vor und nach diesen Seiten sind jeweils 1 1/2 Seiten eines Frühdrucks eingebunden: lateinische Übersetzung von MM mit 'Iodoci Clichotovei Neoportunensis, doctoris theologi, in duos libros magnorum moralium Aristotelis explanatio'.

Erhaltungszustand

f. 149 ist bis auf den obersten Teil (drei Zeilen, Ansatz der vierten); f. 187 fast ganz bis auf die linke untere Ecke herausgerissen. Von f. 105 fehlt ein Teil des unteren Randes, jedoch hier kein Textverlust.

Geschichte

Datierung

14. Jh. M. – 3. Viertel

Provenienz

Vorbesitzer Henry Sadler (getilgter Namenszug auf f. 228V). Möglicherweise identisch mit dem Henry Sadler oder Sadleir, der als Vater des Diplomaten Sir Ralph Sadler (1507–1587) „held a situation of trust in the household of a nobleman at Cillney, Essex“ (DNB XVII, S. 598). Am Rand: „Collegii beate marie“, in gleicher Tintenfarbe wie eine voraufgehende griechische Notiz ἐστὶ δε ταυτον κτλ., die vielleicht Hand a zuweisbar ist. Zahlreiche Federproben (ff. 32, 35, 42V, 71, 75 etc., zuletzt auf f. 228V ein Teil des Alphabets). Im Katalog von 1624 auf S. 38 aufgeführt: Ar(istote)lis Organon graecè.

Bibliographie

Kat.

  • H. O. Coxe, Catal. Colleg. Oxon., II 2, S. 83.

Text.

  • W. D. Ross, ed. Anal. Pr. et Post., S. 94 (nur erwähnt).

Quelle

  • Wiesner, Autopsie April 1966
Die Erstellung der Daten in "CAGB digital" ist ein fortlaufender Prozess; Umfang und Genauigkeit wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Korrekturen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an agiotis@bbaw.de.

Zitierhinweis

Oxford, New College, Oxon. NC 225, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb9643184 (aufgerufen am 19.4.2024).

Permalink

https://cagb-digital.de/id/cagb9643184

Verlinkte Handschriften im Text

Verweisende Handschriften

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