Magdalen College 15Intern
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- (ff. 1–76) Int.
Mit zahlreichen Diagrammen und Scholien, teilweise von 〈Drosos〉, inc. am oberen Rand (teils abgeschnitten, teils zerstört) ...] ἡ πρότασις [...] περ ἐν ταῖς κατηγορίαις περὶ ὅρου εἶπεν καὶ σκοπὸν ἔχει ἀπόδειξιν ἀπεργάζεσθαι κτλ., vollständig als 2. Scholion im Par. Suppl. 599, f. 7 (CAG IV 5, S. LI, lin. 8). In der Kolummne neben dem Text: (a) Περὶ ἑρμηνείας αὐτὸ καλεῖν ὁ ἀριστοτέλης ἀξιοῖ ὡς ἑρμηνεύον (sic) τὴν τῆς ψυχῆς γνῶσιν (vgl. Ammonios, CAG IV 5, S. 5, 18), = 1. Scholion im Vind. Phil. 41, f. 1, in etwas abweichender Form im Par. Suppl. 599, f. 7 oben rechts. (b) τὸ θέσθαι ἀντὶ τοῦ ὁρίσασθαι· τὸ γὰρ ἐπάγειν αὐτὸν τί ὄνομα καὶ τί ῥῆμα δῆλον ἐποίησεν = 2. Scholion im Vind. Phil. 41, f. 1, unvollständig als 1. Interlinearscholion im Par. Suppl. 599, f. 7. Letztes Scholion f. 76: οἷον τ〈ὸ〉 μὴ ἀγαθὸν οὐκ ἀγαθόν ἐστιν καὶ τὸ ἀγαθὸν κακόν ἐστιν = letztes Scholion im Par. Suppl. 599, f. 101V am inneren Rand. - (ff. 2–78, mit dem
Grundtext alternierend) Michael Psellos, In
Int. paraphrasis (ed. Ald. 1503).
- (ff. 52V–55, mit dem Grundtext alternierend) Ammonios, In Int.
comm. (Titel im Ms.: καὶ ἄλλως ἀπὸ φωνῆς ἀμμωνίου φιλοσόφου),
inc. nach Lemma ἀπὸ τῶν ἀληθὲς δέ ἐστι εἰπεῖν (11, 21 a 18/19) mit 〈ἐ〉ν
τούτοις φησῖν ζητεῖται (CAG IV 5, S. 210,17), des. ὅπερ τὸ ἕτερον (S.
212,23).
- (ff. 78V–80V, mit dem Grundtext alternierend)
〈Ioannes Damaskenos, In Int. LXIII–LXV〉 (PG 94, Sp. 653–660 C
7).
- (f. 81) Diagramm: αἱ
προτάσεις.
Für Drosos´ Scholien zu Int., für die bislang nur Par. Suppl. 599, ff. 7–101V bekannt war (vgl. CAG IV 5, S. 28), tritt nun unser Ms. als zweiter Textzeuge. Beide Kodizes weisen in Textbestand und Anlage (Alternieren von Grundtext / Scholien und Psellos-Paraphrase) große Ähnlichkeit auf; jedoch fehlen im Pariser Ms. der Ammoniosauszug des Magd., ff. 52V–54 und die Texte ab f. 78V. Nach Stichkollationen ist kein Ms. vom anderen abhängig.
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Bombyzin (außer ff. 1–8, 11–12: Papier)
Wasserzeichen
- ff. 1–8: Waage, entfernt ähnlich Br. 2472 (Venedig 1464, mit Varianten Österreich, Ungarn, Deutschland, Italien 1463–1482)
- ff. 11–12: kein Wz.
Format
mm 219 × 140
Folienzahl
ff. II, 83
Lagen
1 × 8 (8), 1 × 8 - 6? (10, für diese und die folgende Lage vgl. Rubrik Ursprünglicher Zustand), 1 × 4 - 2 (12), 8 × 8 (76), 1 × 8 - 3 (81, Bl. 1–3 fehlen ohne Textverlust).
Griechische Kustoden
Griechische Kustoden auf dem 1. Recto oben rechts von γ (f. 13) bis ι (f. 69), vom Kopisten.
Lagensignierung
Spätere Lagensignierung mit lateinischen Buchstaben auf dem 1. Recto unten Mitte: a (f. 1), b (f. 9), danach nur Reste erkennbar (vgl. ff. 13, 21, 53, 61, 69. ff. 77–81 scheinen alle Bl. signiert worden zu sein).
Anzahl der Linien
Lin. 17–20 (Aristotelestext, außer ff. 1–8, 11: 17–18), 26–35 (Paraphrase bzw. Kommentar, außer ff. 2–8V, 11V–12: 34), um 35–55 (Scholien, außer ff. 1–8, 11: um 50–70)
Kopist
A. ff. 9–10V, 13–81.
B. ff. 1–8V, 11–12V: ergänzt Int. 1–4; 5, 17 a 14 τῷ – a 24 sowie den Beginn von Psellos, In Int. paraphrasis bis τὰ ἀποβαλλόμενα (ed. Ald., M 2V, lin. 44), dann ff. 11V–12 ἔστι δὲ εἷς πρῶτος λόγος (M 3V, lin. 4) bis λόγος τις σύμτομος καὶ τέ (sic) τις ὡς (M 4, lin. 42).
Im älteren und jüngeren Teil einige Marginalien (Lemmata, Lesarten etc.) von verschiedenen Händen: der erste Marginaleintrag f. 10V von Hand B; ff. 7 (Innenrand), 10V (zweiter und dritter Eintrag), 16V von einer Hand des 15. Jh. 2. H.
Im älteren und jüngeren Teil sind Diagramme und Einzelbuchstaben rot nachgezogen oder ausgefüllt, was ebenso auf Süditalien weist wie die zoomorphen Initialen im älteren Teil des Ms.
Einband
Rauhleder. Fester Rücken, vier erhabene Bünde. Rotes Etikett mit Goldprägung: ARISTOTELE / 15. Deckelprägung: drei Fileten längs den Rändern. Am Längsschnitt je zwei Leinenbänder von vorn und hinten. ff. I–II, 82–83 moderner Vorsatz.
Geschichte
Datierung
14. Jh. (außer ff. 1–8, 11–12: 15. Jh. 2. H.)
Ursprünglicher Zustand
Wie aus den griechischen Kustoden ersichtlich, sind vor f. 13 zwei Lagen größtenteils verlorengegangen. Lediglich 2 Bl. des alten Bestandes sind als die heutigen ff. 9–10 erhalten. ff. 11–12 sind Teil einer Binio, der ebenso wie ff. 1–8 im 15. Jh. ergänzt wurde und direkt an diese Lage anschloß; dabei wurden die alten Bl. in der Mitte dieses Binio eingefügt und danach dessen Bl. 1–2 zwischen ff. 8V und 9 herausgeschnitten.
Kodex Laur. 72,19 (Anal. Pr. mit Kommentar des Philoponos) gehörte nach Ausweis von Schreiber, Dimension und mise en page mit Magdalen Ms. 15 zu einer ‘Bibliotheksausgabe’ des Organon (Arnesano 2006).
Provenienz
Süditalien (vgl. Rubrik Kopist).
f. 81V: Carissima defrare honorando avisori (?) coma perdio agasia Panonius robere et supravisto (?).
Auf dem vorderen Spiegel das Wappen des Collegium S(ane)tae Mariae Magdalenae apud Oxonienses, über dem Wappen die Signaturen A II. 2. 1 und 15. Bei E. Bernard, CMA I 2, S. 71 aufgeführt.
Reproduktionen und Digitalisate
- Magdalen Ms. Gr. 15 (vollständiges Digitalisat im Rahmen der "Digital Bodleian")
Bibliographie
Kat.
Kod.
Quelle
- Wiesner, Autopsie April 1967
Zitierhinweis
Oxford, Magdalen College, Magdalen 015, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb9225439 (aufgerufen am 20.4.2024).
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