Barocci 79Intern
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Inhalt
- (ff. 2–123) Phys.
Mit Interlinear- und Randscholien, vorwiegend zu Buch I–VI, aus Simplikios. Erstes Interlinearscholion: τὴν μείξονα πρότασιν εἴρηκε μόνον ὁμοιως καὶ τὸ ἑπόμενον τῷ συμπεράσματι (vgl. Simpl. Phys. 9, besonders Z. 6 unf 37). Erstes Randscholion inc. 〈Ἐ〉παπορεῖται πῶς εἴρκηκεν ὧδε ἀρχάς, αἴτια καὶ στοιχεῖα. λύεται κατ᾽ Ἀλέξανδρον· ἀρχὰς μὲν εἶπε διὰ τὸ κοιητικὸν αἴτιον, αἴτια δὲ διὰ τὸ εἰδικὸν καὶ τελικόν στοιχεῖα δὲ διὰ τὸ ὑλικόν (Simpl. Phys. 10, 8–12). -
Leer
ff. 123V–124V.
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier (außer ff. 1, 124: Pergament)
Wasserzeichen
- ff. 2–55, 57–62: Warenballen, ähnlich Br. 13600. M.–T. 6956 (Dragouignan 1338–1340, mit Varianten Mittelitalien 1340–1341, Grenoble 1342–1350).
- ff. 56/63: Doppelkreis mit lateinischem Kreuz, ähnlich Br. 3166, M.–T. ohne Beleg.
- ff. 112–123: Topf II, entfernt ähnlich Br. 12471 (Benevent 1345), ähnlich M.–T. 6851 (Dragouignan 1340, mit Varianten 1339, 1345).
Format
mm 215 × 142
Folienzahl
ff. 124
Foliierung
Nur die Zehner sind oben rechts mit Bleistift notiert.
Lagen
5 × 8 (2–41), 1 × 6 (47), 8 × 8 (111), 2 × 6 (123).
Griechische Kustoden
Griechische Kustoden auf dem 1. Recto und dem letzten Verso jeweils unten Mitte von 〈α〉 (f. 2), γ bis ις (f. 118), jedoch nur noch in Resten vorhanden.
Anzahl der Linien
Lin. 25
Kopist
Von einer Hand. Titel (zu Buch II–V nicht vorhanden) und Initialen in Rot, desgleichen ein Teil der Scholien und Schemata. Auf f. 10 am oberen Rand vom Kopisten: + ἰ(ησο)ῦ μου βοήθει μοι +.
Ergänzungen zum Textbestand
Textergänzungen, Varianten, Schemata und Scholien meist vom Kopisten; einige Zusätze von späterer Hand (z. B. Lesarten auf ff. 9, 10, 11, 11V etc.)
Einband
Italienischer Einband der Renaissance. Deckel nicht größer als der Buchblock. Fester Rücken mit drei erhabenen echten Bünden. Echtes Kapitel, den Buchblock überragend, nicht breiter als der Rücken. An den Stirn- und Unterschnittkanten des Vorder- und Hinterdeckels je einmal, an den Längsschnittkanten zweimal Reste von Lederbändern.
Deckelüberzug aus braunem Leder mit Blindprägung. Diese zeigt vier durch je drei Fileten markierte konzentrische Rechtecke; der zweite Streifen und das Zentralfeld enthalten Stempel mit dem rückwärtsblickenden Lamm mit Fahne, die übrigen Streifen Flechtmuster und Bandwerk.
Geschichte
Datierung
14. Jh. 4.–5. Jahrzehnt
Provenienz
Auf dem Pergamentvorsatz f. 1: Ioannis (es folgen ca. 20 ausgekratzte Buchstaben, die auch unter ultraviolettem Licht nicht mehr sicher auszumachen sind) καὶ τῶν φίλων.
Auf f. 1V: τοῦτο τὸ βιβλίον ἐστὶ εμου γεοργίου του κρητὸς ἐκ πόλις χανδάκου.
Die Hs. ist im Barocci-Katalog von 1618 nicht erwähnt und stand irgendwie außerhalb der Sammlung. Darauf weist einmal der Umstand, daß sie nicht den üblichen Einband der Barocciani hat; weiter führen die alten englischen Inventare, die ebenso wie der Barocci-Katalog die Hs. nach Formaten durchlaufend numerieren (vgl. zum einzelnen die bibliotheksgeschichtliche Notiz), den Kodex durchweg in einer Appendix auf. Lindsell–Young (1629) nennen ihn unter den Mss. „Extra numerum in 8o A–D“ (Bar. 243, f. 17V) als 8oD. Da er freilich zu den 4o-Formaten gehört, ordnet Turner (1643) ihn als Volumen extra numerum 4o ein (Bar. 243, S. 61) und schließt ihn ab Nr. CXI an die laufende Zählung der Mss. dieses Formats (ursprünglich I–CVII) an. Im Chilmead-Index (Bar. 244) auf f. 4V: Libri Physicorum 4o. Ext. Num. D, in: E. Bernard, CMA, auf S. 10 aufgeführt.
Reproduktionen und Digitalisate
- Barocci 79 (vollständiges Digitalisat im Rahmen der "Digital Bodleian")
Bibliographie
Kat.
- H. O. Coxe, Cat. Mss. Bibl. Bodl. I, S. 139.
- Barocci 79 (Online-Katalogisat der Bodleian Library)
Text.
Quelle
- Wiesner, Autopsie April 1966
Zitierhinweis
Oxford, Bodleian Library, Barocci 079, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb7120730 (aufgerufen am 23.4.2024).