Inhalt

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Papier

Wasserzeichen

  • ff. 139, teilweise sehr undeutlich: Buchstaben BANA oder FANA mit Gegenzeichen (G?), Typ Br. 9389, M.-T. 5682 (Bologna 1312–1315).

Format

mm 225 × 112

Folienzahl

ff. III, 39, I'

Foliierung

Bifolienzählung in der ersten Lagenhälfte mit westlichen Ziffern auf dem 1. Recto oben rechts von a 1–4 bis (großenteils abgeschnitten) f 1–4 (ff. 3538). Kein Lagenverlust, da e in der Zählung übersprungen ist.

Lagen

1 × 8 (8), 1 × 10 (18), 2 × 8 (34), 1 × 8-3 (39, Bl. 6–8 fehlen).

Anzahl der Linien

Lin. 44 (ff 19V), 31–38 (ff. 1039)

Liniierung

Meist nur zwei senkrechte Linien zur Begrenzung der Textblocks links und rechts, so scharf eingeschnitten, daß mehrfach die ff. aufgerissen sind. Nur in der ersten Lage auch zwei waagerechte Linien oben und unten erkennbar (vgl. etwa f. 3).

Kopist

A. ff. 19V (bis 5, 1426b34 ἀνδεῖς). Sorgfältige, archaisierende Hand. ff. 8V9 nach 4, 1426a20 τοιαῦτα der (weiter unten auch am richtigen Ort vorliegende) Passus 19, 1432b37 λόγους bis 1433a30 καὶ ὅπως, später gestrichen.

B. ff. 1039. Kursive Hand.

Schmuckleisten, Titel (derjenige auf f. 1 später nachgezogen), Initialen in Rot.

Nach Tintenfarbe und Duktus mindestens vier Marginalhände:

a. zeitgenössische Hand, dem Kopisten B ähnlich, vielleicht mit ihm identisch: einige Korrekturen im Bereich von Hand A (deutlich z. B. f. 3 oben), textgliedernde Lemmata im Bereich von Hand B (deutlich z. B. ff. 17V19).

b. Zeitgenössische Hand in Rotbraun: z. B. ff. 8V (Vermerk über den ff. 8V9 gestrichenen Text), 16V (Textergänzugen).

c. 〈Demetrios Chalkomdyles〉: Lesarten, Textergänzungen, Lemmata, z. B. ff. 6, 24, 31V, 37V, 38V.

d. Ungelenke späte Hand, die mit tiefschwarzer Tinte Textstellen ausbessert (z. B. ff. 4V, 5, 5V, 6 jeweils oben), ebenso eine offenbar von Chalkondyles stammende Marginalie übermalt (f. 5).

Ergänzungen zum Textbestand

Zu Rhet. Al. gleichzeitige und spätere Korrekturen, Lesarten und Lemmata (vgl. Rubrik Kopisten).

Einband

Der übliche Pergamenteinband der Seripandi-Hss. Rückentitel: ARIST. Rhetor. ad Alexand(rum). Graece M. S. Darunter von späterer Hand: XXII. saec. XIV.

Wz. Spiegel: Dreiberg mit Stange, ähnlich Br. 11664 (Venedig 1476).

f. I'/Spiegel': Armbrust im Kreis, nur noch teilweise sichtbar, daher nicht exakt identifizierbar.

Geschichte

Datierung

14. Jh. 1. H.

Provenienz

f. 39 in brauner Tinte: Antonij Seripandi ex Iani Parrhasii testamento. f. IIv oben: 51 (oder, da oberer teil abgeschnitten, 31?). Darunter: ἀριστοτέλους τῶν πολιτικῶν λόγων ῥητορική. Darunter: 300. circiter annorum. Dann Federproben: neque his / Sidonia dido / credebat usw. f. 1 oben: 300. ann. (von derselben Hand wie f. IIv).

Bibliographie

Kat.

  • S. Cyrillus, II, S. 86.

Text.

    Rhet. Al.

    • N. Wilke, Überl. Rhet. Al., S. 40sqq. (Sigel N. Dem 15. Jh. zugewiesen. Gehört zur Familie b. Aus einer Vorlage, die eng verwandt mit DY [= Laur. 86,19; Vat. Pal. 160] ist).
    • M. Fuhrmann, Textgeschichte Rhet. Al., S. 17, 26 sqq., 46sqq., 68sqq. und passim (Sigel N. Älteste griechische Hs. für Rhet. Al. N vertritt die Familie b am unverfälschtesten und ist Stammvater sämtlicher erhaltener Hss. dieser Familie. Er ist durch zahlreiche Schreibfehler entstellt, aber um treue Wiedergabe des Textes bemüht und darf, wie Vergleiche mit den lat. Übersetzungen und den Papyrus zeigen, nicht der Version der Familie a nachgestellt werden. Unter den Korrekturen in N beruhen die älteren und wichtigeren auf Konjektur).
    • M. Fuhrmann, ed. Rhet. Al., 1966 (S. IX, XIIsq., XVIsqq.: Sigel N. Wie im Vorigen).

Quelle

  • Wiesner, Autopsie September 1967.
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Zitierhinweis

Neapel, Biblioteca nazionale Vittorio Emanuele III, Neap. II E 02, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb7102771 (aufgerufen am 20.4.2024).

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