Lond. Harl. 5599draft
Externe Ressourcen
Inhalt
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Organon:
- (ff. 1–9V) Porphyrios, Isagoge. Unmittelbar
anschließend (ff. 9V–10) Schemata zur Einteilung der
πράγματα.
- (ff. 11–25V) Cat.
- (ff. 26–35) Int.
- (ff. 35–92) Anal. Pr.
- (ff. 92–126) Anal. Post.
- (ff. 126–191)
Top.
- (ff. 191–209)
Soph. El.
- (ff. 211–215V) Cat. ab 10, 12 b 10 …] ὡς κατάφαση.
- (ff. 216–218V) Int. bis 8, 18 a 15 οὐ πᾶς […
Physische Beschaffenheit
Beschreibstoff
Papier
Wasserzeichen
Format
337 × 227 (ff. 1–210), mm 317 × 215 (ff. 211–218)
Folienzahl
ff. 218
Foliierung
Im zweiten Teil der Hs. Separatzählung neben der durchlaufenden Foliierung: ff. 211–218 = ff. 1–8.
Lagen
21 × 10 (210), 1 × 8 (218).
Lagensignierung
Auf ff. 1–210 griechische Kustoden vom Kopisten auf dem letzten Verso unten Mitte von ff. 10V 〈α〉, 20V (β) bis f. 200V (κ).
Reklamanten
Senkrechte Reklamanten auf dem letzten Verso unten rechts von ff. 30V bis 200V. Spätere lateinische Buchstabenzählung unter Beifügung der westlichen Ziffern 1–5 auf dem 1.–5. Recto unten rechts von ff. 1–5 (a 1–5) bis ff. 201–205 (x 1–5). Auf ff. 211–218 nur kurze Reklamanten waagerecht auf ff. 212V, 214V, 216V.Anzahl der Linien
Lin. 30 (ff. 1–209), 25 (ff. 211–218)
Kopist
Zwei Kopisten in zwei kodikologisch unterschiedlichen (Papier, Format, Liniierungssystem, Schriftspiegel) Teilen:
A. ff. 1–209: Alphonsos Athenaios. f. 209 unten kryptographische Subskription mit roter Tinte: ῎θοφλνωλω ᾿θαβνθοϙ͂λω, ἔζπιθτεν (= Ἄλφονσος Ἀθηναῖος, ἔγραψεν). Dieselbe Subskription in der Galenhandschrift Par. 2161, f. 158 (vgl. E. Legrand, Bibliographie hellénique, III, Paris 1903, S. 118). Alphonsos, Lateiner aus Athen, gehörte zum Ordo Patrum Praedicatorum; als festes Datum ist 1473 bekannt, da die datierten unter den von ihm geschriebenen Mss. (vgl. V.-G., S. 14 und J. Wiesner–U. Victor, Griech. Schreiber, S. 52) aus diesem Jahr stammen und Francesco Filelfo im selben Jahr Empfehlungsbriefe für einen Aufenthalt des Alphonsos in Venedig verfaßte, die die einzige Quelle für dessen Vita sind (abgedruckt bei Legrand, S. 120–122). Schmuckleiste (nur f. 1), Titel, Initialen und Kapitelüberschriften mit karminroter Tinte.
B. ff. 211–218V. Im Gegensatz zu A schmucklos: Titel, Initialen (soweit nicht fehlend) und Kapitelüberschriften in der grauen Texttinte.
Ergänzungen zum Textbestand
Korrekturen und Ergänzungen zu den Texten ff. 1–209 teils vom Kopisten (braunschwarz), teils von einer anderen Hand mit dünner schwarzer Schrift. Leer: ff. 10V, 209V–210.
Einband
Modern (1966). Auf den Deckeln das Wappen der Harley-Familie („Virtute et fide‟). Nach f. 218 ein Blatt mit Eintrag „218 folio‟.
Erhaltungszustand
ff. 188–210 durchlöchert, ff. 211–218 am Rand zerfetzt.
Geschichte
Datierung
15. Jh. 2. H. (ff. 1–209), 15. Jh. E. (ff. 211–218V)
Provenienz
Ex libris f. 1 auf dem oberen Rand von einer Hand des 17. Jh.: „Coll. Agen. Societ. Jesu. Catal. Inscrip.‟. Die Hs. gehörte, wie weitere 69 Hss. der Harley collection (Liste bei C. E. Wright, Fontes Harleiani, S. 47–48) der Bibliothek des Kollegs der Jesuiten in Agen (ein anderes Londoner Aristoteles-Ms. aus Agen: Harley 6295, vgl. unten). Über die Hss. der Jesuiten von Agen und ihre vermutliche Herkunft vgl. H. Omont, in: Cabinet historique, 1883, S. 193 sqq., dort S. 298 Anm. 2 zur Harley collection (mir nicht zugänglich) und H. Omont, La bibliothèque de Pedro Gatés chez les Jésuites d’Agen, in: Journal des Savants N. S. 3, 1905, S. 380–384.
Auf f. 210V oben: τελος. βαλεριος ὁ ἀγαθος (nicht mit Nares ὁ δαθος). Vielleicht handelt es sich um einen Eintrag des Kardinals und Bischofs Valerius (Augustinus Valiero) (1530–1606), der ab 1556 für einige Jahre als Lehrer der Philosophie und Erklärer des Aristoteles in Venedig wirkte (vgl. über ihn und seine Schriften Ch. G. Jöcher, IV, Sp. 1413–1415). Humfrey Wanley in seinem Diary erwähnt nichts über die Umstände, wie die Hs. in die Harley collection gelangte. Dort alte Signatur vor 1759: 144 D 1 (f. 1). Im alten Katalog von 1759 (vgl. die bibliotheksgeschichtliche Notiz oben S. 419) in Vol. II, Lage 6 S, Sp. 5 aufgeführt.
Reproduktionen und Digitalisate
Bibliographie
Kat.
- R. Nares, Cat. Harleian Mss., III, S. 280.
Kod.
- H. Omont, Notes Mss. Brit. Mus., S. 323, 333.
- E. M. Thompson, Cat. Class. Mss., in: Class. Rev. 3, 1888, S. 441 Nr. 119.
- V.-G., S. 14.
- C. E. Wright, Fontes Harleiani, S. 47.
Quelle
- Aristoteles Graecus, S. 425-427 (Wiesner, Autopsie Dezember 1966).
Zitierhinweis
London, British Library, Lond. Harl. 5599, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb2882504 (aufgerufen am 24.4.2024).