Inhalt

  • (ff. 3153V) EN. Lücke f. 3V: I 1, 1094 a 16 κἀκεῖνα […] a 19 ἄλλα δέ (oberer Teil von f. 3 abgeschnitten; die fehlenden Worte von einer Hand des 16.–17. Jh. auf f. 2V).
  • (ff. 153V216) MM.
  • Leer


    ff. 1V, 2, 216V.

Physische Beschaffenheit

Beschreibstoff

Pergament

Format

203 × 127 mm

Folienzahl

ff. I, 216, II'

Foliierung

Die maßgebliche Zählung bezieht außer dem älteren, dünneren Pergament des Schreibers (= ff. 2216) auch zwei Bifolien jüngeren, dickeren Pergaments ein (= ff. I, 1, I', II'). Eine ältere, jetzt gestrichene Foliierung beginnt auf dem zweiten älteren Bl. (= f. 3 der geltenden Zählung), zählt mehrfach doppelt („32, 88, 103, 200‟) und bleibt dadurch um insgesamt 6 Ziffern zurück (zuletzt „210‟ = f. 216).

Lagen

FHHF. 1 × 2 (I, 1), 1 × 1 (2), 21 × 10 (212), 1 × 4 (216).

Griechische Kustoden

Griechische Kustoden vom Kopisten auf dem 1. Recto und dem letzten Verso unten Mitte von f. 3 (α) bis ff. 212V (κα), 213 (κβ).

Lagensignierung

Lagensignierung mit lateinischen Buchstaben auf dem 1. Recto unten rechts ab f. 3 (a), bisweilen fehlend (ff. 43, 63), zuletzt sichtbar f. 173 (s).

Anzahl der Linien

Lin. 27

Kopist

〈Gerardos aus Patras〉 (Harlfinger). Von ihm auch ein Teil der Korrekturen und Lemmata (ff. 34V, 37, 43V usw., in Rot ff. 17, 24V, 33V usw.).

Die übrigen Marginalien aus dem 16.–17. Jh., wobei eine ungelenkere Hand (auf ff. 4RV, 5RV, 6 usw.) von einer flüssigeren (ff. 55, 69V, 96V unten, 110, 118V usw.) auch von der Tinte her unterschieden werden kann, falls nicht nur eine andere Feder verwendet ist (vgl. dasselbe Lemma auf f. 22 und f. 149). Eine weitere Marginalhand auf ff. 96V oben, 129 usw.

Schmuckleisten, Titel, Initialen in Rot.

Ergänzungen zum Textbestand

Griechische und lateinische Marginalien (Korrekturen, Lemmata).

Einband

Museumseinband. Braunes Leder, 7 Randfileten in Goldprägung. Hohler Rücken mit 5 erhabenen Bünden. Rückentitel: Aristotelis Ethica Graece. Mus. Brit. Iure Emptionis.

Geschichte

Datierung

15. Jh. 1. H.

Provenienz

Die Person des Kopisten (über Gerardos aus Patras und seine Tätigkeit in der „Giocosa‟ des Vittorino da Feltre in Mantua vgl. G. Pesenti, Vittorino da Feltre e gli inizii della scuola di Greco in Italia, in: Athenaeum N. S. 3, 1925, S. 1–16, dort S. 5 und D. Harlfinger, Specimina Renaissance-Kopisten, S. 18) erhärtet die von Thompson (vgl. Bibliographie) geäußerte Ansicht, unsere Hs. sei in Italien geschrieben.

Vorbesitzer: das Kloster S. Leonardo in Verona. Vermerk f. 215V auf dem unteren Rand in Rasur: Hic liber est monasterii s(an)cti Leonardi (der Rest unleserlich). Das Ms. gelangte dann in die Bibliothek des Giulio Saibante (Verona), dessen Sammlung an P. de’ Gianfilippi in der gleichen Stadt überging. Im Jahre 1843 vom British Museum laut Eintrag auf f. 2V gekauft: „Purchased at the Sale of the Saibante & Gianfilippi Mss. at Paris, Jan.–Feb. 1843. Lot 193‟. Die letzte Angabe bezieht sich auf die Nummer unserer Hs. im Auktionskatalog: Catalogue de manuscrits provenant des collections Saibante et Gianfilippi de Vérone, dont la vente se fera le lundi 23 janvier 1843 et jours suivants, Paris 1842, S. 27 Nr. 193: Aristotelis Ethica … (dort falsch ins 12. Jh. datiert).

Auf f. 1 zwei Papieraufkleber, zweifellos vom Vorsatz des früheren Einbandes: „Ethica Aristotelis no. 10‟ und „Arist. Ethica Gręco 18‟.

Reproduktionen und Digitalisate

Bibliographie

Kat.

  • Catalogue of Additions to the Manuscripts in the British Museum in the years MDCCCXLI–MDCCCXLV, London 1850, S. 36.
  • M. Richard, Inventaire Brit. Mus., S. 22.
  • Wartelle, Nr. 850.

Kod.

  • E. M. Thompson, Cat. Class. Mss., in: Class. Rev. 3, 1889, S. 441 Nr. 122.
  • D. Harlfinger, Textgeschichte Lin., S. 441.

Text.

  • J. A. Stewart, English Mss. EN, S. 4, 5, 12–13, 15–83, 87–91 (Sigel B1. Kollationen zu allen Büchern. Die Hs. ist im Textcharakter den Hss. Add. 6790, Oxon. CCC 112, Oxon. NC 227 sowie der Aldina verwandt und gehört damit in die von Lb [= Par. 1854] ausgehende Hss.-Familie).
  • R. A. Gauthier–J. Y. Jolif, L’ Ethique à Nicomaque, I, 1958, S. 92* (unter Sigel B1 nur erwähnt).
  • R. A. Gauthier–J. Y. Jolif, I, 21970, S. 306, 312.

Quelle

  • Aristoteles Graecus, S. 454-455 (Wiesner, Autopsie Dezember 1966 (mit Ergänzungen)).
Die Erstellung der Daten in "CAGB digital" ist ein fortlaufender Prozess; Umfang und Genauigkeit wachsen mit dem Voranschreiten des Vorhabens. Ergänzungen, Korrekturen und Fehlermeldungen werden dankbar entgegengenommen. Bitte schreiben Sie an agiotis@bbaw.de.

Zitierhinweis

London, British Library, Lond. Add. 14080, in: CAGB digital, hg. v. Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. URL: https://cagb-digital.de/id/cagb7109524 (aufgerufen am 23.4.2024).

Permalink

https://cagb-digital.de/id/cagb7109524

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